BlackHört
Un-Erhörtes aus der Musikwelt
Eine Kolumne von BLACKHEART
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Gratwanderung
Für Bands ist es heutzutage nicht gerade einfach.
Man fängt klein an und hat anfangs eine relativ überschaubare Fanschar. Diese ist aber auch absolut treu und bei so gut wie jedem Auftritt, und sei es im letzten Kuhkaff, mit dabei. Man kennt sich und nach dem Gig trinkt man evtl. noch 'n Bierchen zusammen.
So weit, so gut.
Aber was ist, wenn man die eine Band ist, die gerade zur richtigen Zeit mit dem richtigen Sound am richtigen Ort ist?
Wenn man als Opener auf der Europatour einer großen Band spielen darf und immer mehr Leute die Musik super finden?
Die nächste Tour bestreitet man vielleicht schon als Headliner, auch wenn sie nur durch Clubs mit 100 Zuschauern Fassungsvermögen führt. Aber diese 100 Leute sind da. Von Album zu Album und von Tour zu Tour werden es mehr Leute in größeren Hallen. Auf den Billings der großen Festivals rutscht man immer weiter nach oben.
Beim letzten Mal spielte man noch am Nachmittag, jetzt ist man Co-Headliner. Man wechselt zu einem großen Label und verkauft mehr Platten als je zuvor.
Für die Band ist das super, keine Frage. Aber was ist mit den Leuten, die von Anfang an dabei waren? Den Kuhkaff-Konzertgängern? Von denen sieht man meist keinen mehr auf den großen Konzerten oder Festivals.
"Ausverkauf!"
"Verrat!"
"Haben vergessen, wo sie herkommen."
Das hört man immer wieder, wenn man sich mit diesen Fans der ersten Stunde unterhält. Das große böse Unwort "Mainstream" macht die Runde.
Was soll eine Band also machen? Ewig im Underground rumkrebsen um "true" zu bleiben, dafür aber auf die großen Bühnen und (relativ) großen Gagen verzichten?
Eine Gratwanderung, die ein jeder für sich selbst entscheiden sollte. Sowohl als Band, als auch als Fan.
Manch einer geht den Weg seiner Band vom Kuhkaff bis zum Kuhdorf (Wacken) mit, andere wenden sich ab einem gewissen Punkt ab und suchen auf dem nächsten Underground-Konzert die nächste geile Band.
Ich persönlich tue beides. Denn gute Bands, die gute Musik (egal welche Richtung) machen, müssen unterstützt werden. Egal ob von/vor 25 oder 250000 Fans.
In diesem Sinne:
Haltet die Ohren offen!
Zum Beispiel für meine TOP 5 der Bands, deren Karrieren ich vom Underground aus auf die großen Bühnen verfolgt habe/verfolgen werde.
Platz 5: THE GATE
Platz 4: POWERWOLF
Platz 3: ORDEN OGAN
Platz 2: SABATON
und
Platz 1: ARVEN
Danke fürs Reinhören.
euer BLACKHEART
Song der Woche: "40:1" von SABATON
Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag
Klar sind kleine schnuckelige Locations geil, aber ich finde es geiler, wenn meine Lieblingsbands von ihrer Kunst - denn das ist es nun einmal: Kunst! - leben können, sich auf nichts anderes konzentrieren (müssen) und mit größeren finanziellen auch größere künstlerische Möglichkeiten bekommen.
Meine heutigen Alltime-faves (female metalvoices):
Platz 5: Simone Johanna Maria Simons
Platz 4: Simone Johanna Maria Simons
Platz 3: Simone Johanna Maria Simons
Platz 2: Simone Johanna Maria Simons
und
Platz 1: Simone Johanna Maria Simons
Danke, Blacky, dass du das mal thematisierst hast.
(Mein) Song der Woche: "The dream" von Vexillum
P.S.: Blackheart, ein weiterer Begriff für Dein Lexikon wäre wohl "Billing". Ich jedenfalls habe keine Ahnung, was das ist.
@ Dieter: Danke für die Anmerkung. Ich werde es sofort einpflegen.