BlackHört

Un-Erhörtes aus der Musikwelt


Eine Kolumne von  BLACKHEART

Montag, 10. Juli 2017, 02:21
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Independent Mainstream

4. Juli. Die Vereinigten Staaten von Amerika feiern ihren Unabhängigkeitstag und jagen Feuerwerkskörper im Wert von mehreren Millionen Dollar in die Luft. Ob dabei auch  Indie Rock gespielt wird, kann ich nicht beantworten. Aber es ist trotzdem eine schöne Überleitung auf das heutige Thema: sog. "Independent Music", bzw. deren Plattenfirmen (sog. Label).

Wie in dem Wikipedia-Artikel schon gesagt wird, sind "Indipendent", oder kurz Indie-Label, Plattenfirmen, die nicht zu einem großen Major-Label gehören. Aber wer sind diese Major-Label? Das wohl größte ist "Sony". Was? Der japanische Elektronikkonzern? Ja, genau der. Die machen nicht nur Fernseher, die haben die gesamte Unterhaltungsindustrie in der Hand. Musik, Filme, etc.
Es wird ja immer darüber gejammert, das Großkonzerne wie "Facebook", "Google" oder "Microsoft" über unser Leben bestimmen würden. Aber über "Sony" redet niemand. Aber egal, zurück zum Thema.

Die Majorlabel haben zum größten Teil die Bands und Künstler unter Vertrag, deren Musik im Radio rauf und runter läuft. Immer auf der Jagd nach dem neuesten Trend und dem nächsten großen Ding.
Naja, wers braucht.
Ganz anders sieht es da bei Indie-Labeln aus. Natürlich finden sich auch hier bekannte Namen, aber auch viel Unbekanntes, das im besten Fall groß werden kann. Und im schlechtesten Fall von den Majors geködert und ausgeschlachtet wird.
Die Chefs dieser Indie-Label sind meist selbst Fans, die im Underground als Veranstalter, Promoter, o.ä. aktiv waren.
So z.B. MARKUS STAIGER, Chef von "Nuclear Blast". Aus dem Mailorder der Anfangstage ist nach inzwischen 30 Jahren das größte Indie-Label im Metal-Bereich geworden. STAIGER selbst bewies in dieser Zeit mehr als einmal, dass er bereit ist Risiken einzugehen, wenn er von einer Band überzeugt ist. Mitte der 90er Jahre etwa, als er die schwedische Heavy Metal Band HAMMERFALL und die norwegischen Black Metaler DIMMU BORGIR verpflichtete. Zu einem Zeitpunkt, an dem beide Musikrichtungen als tot galten und "Grunge" DAS große Ding war (und von den Majors gepusht wurde).
Der Rest ist Geschichte. Beide Bands hauchten ihren Genres wieder neues Leben ein und seitdem erfreuen diese sich wieder bester Gesundheit.

In den letzten Jahren kann man zunehmend beobachten, dass immer wieder alteingesessene Bands, wie z.B. SLAYER von einem Major-Label ("American Recordings", einem Sublabel von "Def Jam") zu einem Indie-Label ("Nuclear Blast") wechseln. Für MARKUS STAIGER ging damit ein Kindheitstraum in Erfüllung. Er ist halt bis zum heutigen Tag in erster Linie Fan, dann erst Labelchef.

Bei Musik geht es eben um Emotionen und nicht um die dicke Kohle. Aber solange es Menschen gibt, die nur an Profit denken (auf beiden Seiten der Schreibtische) wird sich in der Musiklandschaft nichts ändern.

In diesem Sinne.

Haltet die Ohren offen!

Zum Beispiel für meine TOP 5 der europäischen Independent-Labels aus dem Heavy Metal-Bereich (weil ich mich da nun mal am besten auskenne).

Platz 5: Frontiers Records
Platz 4: SPV/Steamhammer
Platz 3: Napalm Records
Platz 2: AFM Records

und

Platz 1: Nuclear Blast

Danke fürs Reinhören.


euer BLACKHEART


Song der Woche: "Heaven for everyone" von QUEEN

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag

Graeculus (69)
(04.07.17)
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