Aufgespießt
Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag
Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"
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Der Mensch, die Krone...???
von SchorschD
Ja, die Krone der Schöpfung, habe ich einmal gelernt, ist der Mensch. Der Bamberger Reiter im dortigen Dom macht dies deutlich. Das Ideal des Mittelalters, der edle Ritter, sitzt auf dem Pferd. Dieses steht auf Pflanzen und der unbelebten Materie. Inzwischen alt und ergraut mit 68 Jahren beschäftigen mich schon sehr lange erhebliche Zweifel. Ich lasse es mal, über den, der da geschöpft hat, nachzudenken. Ein paar Kennzeichen für die/den Geschöpften sollen nachdenklich machen. Gegenüber seinen Mitgeschaffenen,den Tieren verhält sich die Krone gespalten. Für ihre Haustiere bringen die Menschen viel Zeit auf und veruchen sie immer besser zu verstehen. Die Nutztiere werden inzwischen in einer Barbarei ohnegleichen geschunden und gequält. Den Pflanzen wird ihr Lebensraum entzogen, wobei die "Krone" in ihrer raffgierigen Dummheit nicht einmal merkt, dass sie sich dadurch selbst in die Katastrophe führt. Selbst Menschen, die von sich denken, dass sie die Natur lieben, vernichten Tiere und Blumen, um ihre Kletterkünste zu beweisen oder weil angeblich der gesunde Körper durch Leistungssport gefördert wird. Deswegen bräuchte man Olympische Spiele. "Wenn doch in diesen muskelbepackten Körpern auch ein wenig Geist zu finden wäre." wünschten sich schon Philosophen der Antike. Wie die Krone der Schöpfung ihr Zusammenleben gestaltet, spottet jeder Beschreibung. Zwischen den Staaten reicht es, wenn von Freunden gefaselt wird bei gleichen Interessenlagen. Gleiche Interessen sind nicht ein Zusammenleben im Einklang mit der Natur, sondern ein gemeinsames Ausbeuten der vorhandenen Schätze. Nicht einmal die Erkenntnis greift, dass die Natur letztlich stärker sein wird. In den Menschenverbänden, die sich Namen geben wie USA ( Gods own country), Deutschland ( Volk der Dichter und Denker ), Frankreich ( Grande Nation ) gilt auch: Freiheit ist ein hohes Gut. Dabei versteht man unter Freiheit das Recht des Stärkeren. Wie dumpfbackig man dabei vorgeht, mag als kleines Beispiel die Aushandlung des Koalitionsvertrages zwischen Union und SPD dienen. Nicht die Entwicklungshilfe war ein großes Thema, nicht Waffenlieferungen in arme Länder, nicht der Umweltschutz, sondern "Maut auf deutschen Autobahnen für Ausländer". Wichtig war dabei nicht, ob ein schlüssiges Konzept vorliegt. Es gibt keines. Wichtig war, dass das Alpha - Tier aus Bayern recht bekam. Ob es recht hatte mit seiner Idee, war uninteressant. Seine nächstwichtigen Untergebenen, Beta-, Gamma- oder Delta-Lebewesen durften das Ganze verbissen verteidigen, wobei sich der Eindruck aufdrängte, sie glaubten es selber nicht. Die Omega-Getreuen, also das Fußvolk durfte sich freuen, weil es feststellte, dass nicht die Deutschen, sondern die Ausländer getroffen würden. Solche Vorführungen aus dem Tollhaus friedlichen Zusammenlebens sind leider auch bei wichtigen Angelegenheiten gang und gäbe.