Aufgespießt
Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag
Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"
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VW und der Abgasskandal
von AlmaMarieSchneider
Ein Aufschrei ging durch die Medien. VW hat bei der Einhaltung zugesagter Abgaswerte seiner Dieselfahrzeuge betrogen. Nun sucht man verzweifelt Schuldige, möglichst in der dritten Reihe. Dabei können die Verantwortlichen nur direkt im milliardenschweren Familienclan Porsche und Piech sitzen. Solche Entscheidungen werden weder in zweiter noch in dritter Reihe gefällt, das ist einzig und allein Chefsache. Hier gehört eine gesalzene Strafe von der Justiz verhängt. Statt dessen werden Nachrüstungen an den betroffenen Fahrzeugen beschlossen, die angesichts legaler Umweltschäden vernachlässigbar wären. Dieses Geld wäre in der Erhaltung der Urwälder, in der Durchsetzung des Verbotes von Round up, im Verbot der Verschmutzung der Meere durch riesige Kreuzfahrtschiffe oder einfach im Verbot der qualvollen Massentierhaltung besser angelegt.
Meiner Meinung nach folgt man hier dem Geschrei der Konkurrenz, die VW gerne am Boden sehen möchte anstatt dass man nur einmal über den sinnvollen Einsatz einer Strafe nachdenken würde. Mit den paar verbesserten Abgaswerten wird sicher die Welt nicht gerettet werden, aber mit einer Strafe, die die Entscheider persönlich am Geldbeutel trifft, wäre wenigstens eine abschreckende Wirkung erreicht. Mit Ehre und Verantwortung scheint es ja nicht weit her zu sein.
Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag
(27.10.15)
Liebe Grüße
Ekki
Die Ermittlungen laufen noch gegen Winterkorn. Wird nicht viel dabei heraus kommen und wenn wird es ihm nicht weh tun. Er ist ja auch nur ein Platzhalter.
@Ekkehart
Ich halte eine mehrere Milliarden kostende Nachrüstung für Unsinn. Nicht das VW-Werk, sondern die Eigentümer sind zu bestrafen. Ansonsten zahlen die Zeche wieder die Mitarbeiter.
So viel Geld kann sinnvoller eingesetzt werden.
Danke fürs Lesen und die Kommentare.
(27.10.15)
(27.10.15)
Normalerweise sollte zumindest der Vorstand über eine derartig einschneidende Entscheidung informiert sein. Doch demokratische Spielregeln sucht man in Konzernspitzen vergebens. Wer nicht mitzieht fliegt. Winterkorn wurde lange gegen den Wunsch von Piech gehalten, weil die Familie Porsche das so wollte. Piech mußte gehen. Wahre Machtverhältnisse sind nicht mit Konzernaufbau und Verantwortung identisch. Ich kann davon auch ein Lied singen.
(28.10.15)
(28.10.15)
(01.11.15)