Aufgespießt
Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag
Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"
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Schwafeln, Schwurbeln, Salbadern
von SchorschD
Eine Beleidigung für jeden anständigen Stammtischler zeigt sich in dem Ausdruck „Stammtischgerede“. Denn damit soll in die Gehirne der Menschen eingeimpft werden, dass die Stammtischbrüder nicht ernstzunehmenden Unsinn daherreden. Dass es natürlich auch die Stammtischschwestern gibt, sei nebenbei bemerkt. Nur heißen die Kaffeetanten. Die Beteiligten dieser Institutionen wissen, dass sie mehr aus Spaß an der Freud Meinungen austauschen, weil es halt so schön ist. Niemals gilt als Ziel, andere zu verletzen oder zu schädigen um des eigenen Vorteils willen.
Ganz anders sieht es aus, wenn Politprofis salbadern, schwafeln und schwurbeln. Dann steckt dahinter, sich nie festlegen zu wollen. Immer wird in den sogenannten Statements die spätere Ausrede eingebaut. Es soll ja dem Volk nicht reiner Wein eingeschenkt werden, sondern dieses nur vorgetäuscht werden. Ziel ist, den Wählern vorzugaukeln, dass seine Interessen vertreten werden. Mannigfaltige Techniken zeichnen den eloquenten Parteivordenker aus. Sachverstand gilt nicht. Den müsste man selbst besitzen. Und wenn man den hat, fordert er Denkvermögen. Um den heißen Brei herumreden, wie schön, wenn es der Andere nicht merkt. Phrasendrescherei mit Hilfe von Fremdwörtern erzeugt Achtung. Und später kann der Formulierer solcher bestenfalls Halbwahrheiten immer geduldig mit dem minderbemittelten Denker zum Ausdruck bringen, dass es ja so nicht gemeint gewesen sei. Hauptsache, man gewinnt Stimmen und die Mehrheit. Den Rest wird man schon schaukeln. Treffendes Beispiel für diese Vorgehensweise ist die Leitkultur, die nirgends auch nur ansatzweise schriftlich niedergelegt ist. Super auch die freiheitlich-demokratische Grundordnung, während das Grundgesetz nicht brauchbar ist. Denn das ist schriftlich niedergelegt und kann nachgelesen werden. Zum Schluss wünsche ich allen Salbadern, Schwaflern und Schwurblern ein freudiges Halali.