Aufgespießt

Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag


Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"

Montag, 20. Februar 2017, 23:15
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Heger, Pfleger, Killer

von  SchorschD


Prophylaktisch voraus: Es gilt immer, dass jede Verallgemeinerung töricht ist. Jede Kritik gilt nur für den, der handelt, wie angesprochen. Und jeder, der ehrlich ist, weiß, dass er als Kritiker sich beobachten muss, damit er nicht das von ihm Gegeißelte selbst betreibt.
Laut der von Profichristen gepriesenen bayerischen Leitkultur ( die es gar nicht gibt ) gilt für den edlen Waidmann, dass er den Sinn seines Tuns im Hegen und Pflegen sieht. Somit gehört er zur Zunft der Naturschützer, meint er, sowie auch der Bauer dies behauptet, für dessen Stall gilt: „Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein.“ Der Heger und Pfleger, der in der kalten Jahreszeit seine Rehe und Hirsche mästet, damit sie sich zur Abschusszeit mit kräftiger Statur und mit preisverdächtigem Gehörn/Geweih zum Jagen bereithalten, zeigt damit, dass bei ihm der Killerinstinkt weit oben angesiedelt ist. Immer wieder entlarven sich Mitglieder dieser Zunft, wenn sie lautstark fordern, dass für den Menschen gefährliche Raubtiere zu erlegen sind. So muss ein Problembär beseitigt werden, von Wölfen weiß man aus den Märchen, dass sie Geißlein und Großmütter verschlingen und Luchse in bayerischen Wäldern dezimieren Tiere, die doch für den Jäger bestimmt sind. Dem Nichtjäger sei zur besseren Kenntnis gesagt, dass ein Jäger niemals ein Tier erschießt, sondern er erlegt es. Es blutet auch nicht –schrecklicher Gedanke –, es schweißt. Womit bewiesen wäre, wie human unsere Heger und Pfleger doch denken und handeln.

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