Film & Fußball
Eine cineastische Mannschafts-Kolumne
Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"
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Zu viert auf dem Filmfestival
von Dieter_Rotmund
Es war ein seltenes Mal, dass ich "zu viert" auf einen Filmfestival war und wir dort einen Film sahen, nämlich
Kometen, Festivaltitel The Comet, Norwegen 2018.
Das war möglich, weil meine drei Begleiter das Festival an sich schon aus früheren Jahren und von früheren Besuchen kannten und ergo nicht damit fremdelten, wie so oft, wenn ich mit Leuten über Filmfestivals rede. Kurioserweise fanden drei von uns den Film "leicht ktischig". Diejenige, die den Film ausgesucht hatte, fand ihn "extrem kitschig".
Nun ja, Kometen schafft es, eine an sich nicht-ktischige Handlung an allen Ecken und Enden, wo es visuell möglich war, kitschig umzusetzen. Das überrascht insofern etwas mehr, als dass zu Begrüßung vor dem Filmbeginn auch der Regisseur kurz auf die Bühne kam: Ein ca. 1,90m großer, breitschultriger Norweger mit wallendem Bart, ein echter Wikinger also.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein in Kindestagen von seinem geliebten Vater verlassener 18-Jähriger, der sich infolgedessen dem Irrglauben verschrieben hat, der Vater sei von Außerirdischen in einem UFO entführt worden und würde eines Tages zurückkehren. Aber das "real life" bricht sich Bahn und die Wahrheit kommt ans Licht, schließlich sieht auch der Sohn es ein und will es wissen. Die UFO-Geschichte bekommt inzwischen eine andere Bedeutung und ein schönes Mädchen kreuzt seinen Weg, in das er sich "verknallt", wie man früher sagte, aber die eine Tochter des besagten Vaters, ergo seine Halbschwester sein könnte.
Das klingt ja alles ganz ordentlich im Sinne einer straff und unterhaltsam erzählten Geschichte, auch die Schauspielern schauspielerten gut. Warum die Macher aber an vielen Stellen glaubten, uns das so kitschig wie möglich unterbreiten zu wollen, ist mir ein Rätsel.
Außerdem auf dem 67. Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg gesehen:
Fenster Blau, Festivaltitel Blue Window, Deutschland 2018.
Sehr schwermütige Geschichte um einen Inzest. Wie sich Großvater/Vater/Sohn aneinander abarbeiten, das hat aber durchaus Wucht und Tempo. Tolle Bilder der Nordsee. Hier und da etwas zu viel Theatersprache/innerer Monolog.
Rooz-Haye Narenji, Festivaltitel Orange Days, Iran 2018
Im Mittelpunkt steht eine Obstbäuerin, die gegen alle Widerstände (und diese vermehren sich stetig!) ihren Laden am Laufen halten will. Fern jeder Bauernhof-Romantik kumulieren die Ereignisse. Anfangs trägt die Geschichte den Film kaum, erst als dem Leser die persönlichen Motive der Figuren klar werden, wird das Werk rund.
Unprätentiös, unverquatscht.
Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag
Die Fehlerquote jedenfalls lässt den Inhalt derart in den Hintergrund rücken, dass man wegklickt und vergisst. Und hofft, dass man an den kommenden Donnerstagen widerstehen kann.
(22.11.18)
(Konkrete Korrekturhinweise nehme ich weiterhin gerne entgegen, einfach hier als Kommentar posten, ich bin nicht aus Zucker.)
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die donnerstägliche F&F-Kolumne die mit Abstand erfolgreichste kV-Kolumne ist!
Das heißt, Du nimmst z.B. "kitschig" einfach mal so hin, ohne ein einziges Beispiel oder einen Beleg des Verfassers zu kennen, das oder der Dich zu einem eigenen Urteil oder Vergleich kommen ließe?
Der Text hat mit Journalismus genauso wenig zu tun wie mit einer Filmkritik. Dieters Kolumne ist nichts als ein Tagebuch, dem er mehr Bedeutung beimisst, als gebrochene Teenagerherzen ihrem Tagebuch. Von Können ist er meilenweit entfernt. Das ist nicht nur regelmäßig bzgl. Orthografie und Interpunktion schlampig gearbeitet, sondern auch technisch, stilistisch und inhaltlich. Aber Klicks sind ja bekanntlich auf kV alles.
Edit: Überflüssiges, übrig gebliebenes Wort gelöscht.
(22.11.18)
Stimmt, ich rotze das hier, wie fast überall auf kV, einfach nur schnell rein.
Danke für die Hinweise, habe es soweit korrigiert!
Das (sinngemäß) "ich bin zu viert unterwegs" bereitete mir beim Schreiben in der Tat leicht Bauchschmerzen, es ist doch sehr umgangssprachlich. Hatte das Gefühl, es geht gerade noch so als okay durch? Nun, ja.