Film & Fußball

Eine cineastische Mannschafts-Kolumne


Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"

Samstag, 28. Dezember 2019, 09:53
(bisher 757x aufgerufen)

Lichtblicke

von  Dieter_Rotmund


Nach dem gandiosen Honeyland (Mazedonien 2019) sah ich in der (Vor-)Weihnachstzeit weitere Lichtblicke: Auerhaus (Deutschland 2019) bleibt zwar durchgehend harmlos und nostalgisch, aber nimmt wenigstens seine Figuren halbwegs ernst. Die Harmlosigkeit ist wahrscheinlich der Hauptgrund, warum dieses Werk in manchen Multiplexkinos läuft. Überfordert wird man nicht, die älteren Mimen spielen die recht blassen Jugenddarsteller an die Wand, vor allem Milan Peschel, obwohl er nur wenige Auftritte hat. Für Multiplex-Blockbusterkinoverhältnisse ein sehr guter Film, auch wenn er an DIE positive Multiplex-Blockbusterkino-Überraschung 2019, Parasite (Südkorea 2019) nicht heranreicht. Außerdem war ich am Kurzfilmtag im Kino! Dort richtig doof: Follower (Deutschland 2019). Dort richtig gut: Minden Rendben (Deutschland/Ungarn 2019). Am Tag darauf war ich in einem "Überraschungsfilm", eine Art "Sneak View", kein "Pre", denn der Film (OmU) war von 1948. Nämlich Eastern Parade, ein Musicalfilm mit Fred Astaire und Judy Garland. Stellenweise etwas bizarr, aus heutiger Sicht.
Was kommt noch? Ich glaube nicht, dass Woody Allens A Rainy Day in New York ein Lichtblick ist, im Trailer kamen fast nur naiv plappernde Teenager vor, wer will sich das allen Ernstes ansehen? Da gehe ich doch lieber in Lara, mit der grandiosen Corinna Harfouch. Und ihr? Starswars und Prinzessin Glitzerpups? Nun ja, sooo schlecht sind die vielleicht gar nicht, bedenkt man, was nächstes Jahr auf uns zukommt: Top Gun 2: Maverick, James Bond 007 - Keine Zeit zu sterben (leider) oder die Fortsetzung des größten Mega-Kitsches aller Zeiten: Avatar 2. Allesamt keine Lichtblicke am Horizont.
Da freue ich mich doch lieber auf Jam (Japan 2018), Jeannette, l’enfance de Jeanne d’Arc (Frankreich 2017) oder einfach auf das nächste Festival.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag


 Graeculus (27.12.19)
- Fürs Multiplex-Blockbusterkinoverhältnisse --> Für Multiplex-Blockbusterkinoverhältnisse
- Starswars --> Starwars
- alles Zeiten --> aller Zeiten

Inhaltlich bin ich Dir für Deine Filmkritik dankbar, aber die Fehler ...!
Da scheint mir, daß Dein Zweierlei-Maße-Konzept nicht im Unterschied zwischen Texten und Kommentaren, sondern in dem zwischen Deinen Texten und denen anderer besteht.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 28.12.19:
Danke!
Die schnoddrige Schreibweise der Sternensaga ist natürlich Absicht. Der Unterschied zu manchen (nicht allen) anderen kVlern besteht darin, dass ich nicht kritikresistent (schreibt man das so?) bin und Hinweise auf handwerkliche Fehler gerne annehme und dann auch korrigiere.

 Graeculus antwortete darauf am 28.12.19:
Hinweise auf handwerkliche Fehler in Texten (Kolumnenbeiträgen) nimmst Du an, das kann ich bestätigen. Nicht hingegen in Kommentaren, wo Du Dir das Recht nimmst, oberflächlich zu schreiben. Von mir aus. Ich möchte nur darauf hinweisen, daß das gerade bei Hinweisen auf oberflächliches Schreiben merkwürdig, geradezu paradox rüberkommt. Warum nicht auch da mal drüberschauen über das, was man soeben geschrieben hat?

 Graeculus schrieb daraufhin am 28.12.19:
P.S.: Daß Du an manchen Stellen (Starswars) bewußt falsch schreibst, bemerkt man übrigens nur dann, wenn der Rest superkorrekt ist.

 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 29.12.19:
Gestern im Multiplexblockbusterkino einen belanglosen Film gesehen. Am interessantesten war, das vorab für drei andere Filme geworben wurde, die gar nicht im Kino zu sehen sein werden, sondern nur zu "streamen" sind.

 Dieter_Rotmund ergänzte dazu am 03.01.20:
1.1.2020: Nochmals 2001: A Space Odyssey von einer 70mm-Analogkopie auf Großleinwand im Kino gesehen. Herrlich!
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram