Aufgespießt

Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag


Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"

Montag, 10. Januar 2011, 23:51
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Was kommt noch?

von  AlmaMarieSchneider


Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit, Sklavenarbeit, Gammelfleisch, Tierquälerei, Betriebliches Terror- und Angstklima, Patentrechtsverletzungen oder -klau, Erpressung und Betrug, diese Liste könnte womöglich unendlich fortgesetzt werden.
Die Verantwortungslosigkeit und Skrupellosigkeit findet aber dort ihren Höhepunkt, wo das Essen von Menschen wissentlich vergiftet wird.

Entsetzt fragt man sich, warum man diese Gauner so schonend behandelt? Warum sitzen die Verantwortlichen Futterpantscher noch nicht im Gefängnis? Es scheint als würden Gesetze nur existieren, damit gewisse Verbrechen ungestraft begangen werden können. Seltsamerweise wird immer hart gegen Menschen vorgegangen, die sich noch gegen solche Machenschaften wehren.

Der Ruf nach schärferen Kontrollen wird nichts ändern, weil es sie nicht geben wird. Die Bestrafung der Verantwortlichen wird wohl eher lächerlich ausfallen und eine Vorstrafe als Manager gilt mittlerweile schon als Qualitätsmerkmal für dessen Arbeitsweise.

Wenn, wie mehrfach in Artikeln, die den Dioxinskandal behandeln, erwähnt, bereits bekannt ist, dass etwa 25% aller Betriebe „unsauber“ arbeiten, fragt man sich, ob sich die Werteskala verschoben hat und Verbrechen in die Rubrik „Spitzbübereien“ verschoben wurden?

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Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag


 EkkehartMittelberg (17.01.11)
Die Werteskala hat sich mit Sicherheit verschoben, Alma Marie. Doch was ist zu tun?
- Das Wichtigste hast du am Schluss deiner Kolumne erwähnt: Verbrechen müssen wieder als solche bezeichnet werden. Es muss ein öffentliches Klima geschaffen werden, in dem klare ethische Urteile nicht als Moralapostelei lächerlich gemacht werden können.
- Die Ursache der von dir benannten Verbrechen liegt im Besitzdenken oder deutlicher: in materieller Gier. Alle, die sie bekämpfen, dürfen nicht so pingelig auf das Profil ihrer Partei/ihrer Gruppe bedacht sein. Sie müssen nach Bündnispartnern Ausschau halten, auch wenn das bedeutet, dass ihre "reine Lehre" nicht dogmatisch durchgehalten werden kann.
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Solidarische Grüße
Ekki

 loslosch (17.01.11)
Es gibt Dioxin-Grenzwerte. Da wurden, wie ich höre, industrielle Abfälle sogar gezielt vermischt und "veranwortungsvoll" bis an den Grenzwert heran vermischt. Völlig legal. Die Input-Ströme (industrielle Rückstände versus Recycling nicht verseuchter Stoffe) müssen von vornherein getrennt werden.

Manche Panscher haben sogar ein gutes Gewissen: "Wir essen die Eier doch auch!" Lothar

 AlmaMarieSchneider (31.01.11)
Ich denke, daß man von Kriminellen und ihren Machenschaften sprechen muß. Worte wie "Skandal" verallgemeinern und verdecken.
Da gehören Namen und Gesichter her, damit ganz klar ist, wer der Verursacher ist und drakonische Strafen. 25 Jahre mindestens, dann überlegen sich die Kerle solche Panschereien noch mal.

Den Schaden der Bauern zahlen sowieso wieder die Steuerzahler. Da hat man ja auch keine Hemmungen denen die Taschen zu plündern. So einen Kerl einzusperren da spreizt man sich.
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