Mein Herzertrag
Gedicht zum Thema Liebe und Hoffnung
von Mélan_Colie
Kommentare zu diesem Text
Lewin (75)
(11.02.16)
(11.02.16)
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Herzlichen Dank! Rate mal, wer sich an ihrem morgigen Geburtstag über diesen Vortrag freuen darf: meine Mutter. Über deinen lieben Kommentar werde ich sie dann sofort unterrichten.
Liebe Grüße, Patrick
Liebe Grüße, Patrick
Lewin (75) antwortete darauf am 11.02.16:
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Hallo Mélan_Colie,
Zum einen irritieren mich deine Metapher, wie zum Beispiel:
was möchtest du damit sagen? Wer spaziert schon in einem Schoß?
Pfluge brechen Herzen? Und dann noch emsig?
ist mir auch unverständlich, meinst du hier den Planeten oder die Erde? Wie soll die sich aussieben?
Das ganze Gedicht ist mir zu pathetisch, zu unverständlich und überhaupt die ganze Ausdrucksweise veraltet: "Des Feldes jungen Knospen kraus"... wer sagt so etwas heutzutage noch?
Nichts für ungut, aber ich denke, du solltest das Gedicht nochmals überarbeiten.
lg christa
Zum einen irritieren mich deine Metapher, wie zum Beispiel:
Dein Gang verwelkt in meinem Schoß
was möchtest du damit sagen? Wer spaziert schon in einem Schoß?
Ein Pflug bricht emsig durch mein Herz
Die fruchtbar’ Erde siebt sich aus
Das ganze Gedicht ist mir zu pathetisch, zu unverständlich und überhaupt die ganze Ausdrucksweise veraltet: "Des Feldes jungen Knospen kraus"... wer sagt so etwas heutzutage noch?
Nichts für ungut, aber ich denke, du solltest das Gedicht nochmals überarbeiten.
lg christa
Hallo Christa,
danke für deine Meinung.
Was möchte ich damit sagen? Ich habe mir die Frage selbst bisher nicht gestellt. Ich habe diesen Worteinfall einfach gut und auch stark bewegend gefunden. Aber deine Frage bringt mich nun zum Nachdenken: Es gibt da dieses Bild einer trauernden, weinenden Person, die auf dem Bett sitzt, die Knie angewinkelt und der Kopf auf sie gesetzt, mit Blick nach unten auf den eigenen Schoß. Wir können nicht viel wissen von dieser Person. Aber nehmen wir an, sie hat Liebeskummer. In diesem Falle denkt unsere Person an den geliebten Menschen und eben an das, was sie an ihm liebt. Warum nicht (auch) seinen Gang? Zu diesen schönen Bildern kommt bei Liebeskummer aber auch Verzweiflung. Und somit verwelkt der imaginäre Gang dieses Menschen im Schoße der trauernden Person - vielleicht angesichts einer Hoffnungslosigkeit, einer Enttäuschung usw.
Du stellst die Frage, ob Pflüge überhaupt Herzen brechen können, und dann noch emsig. Ich antworte mit einem Ja. Vielleicht erfordern besonders starke Empfindungen auch besonders starke Beschreibungen.
Ich denke hier an eine Stelle aus der Bibel, Hohelied 8:6:
Natürlich kann sich kein Siegel auf unser Herz setzen. Aber kann deshalb wirklich nicht verstanden werden, was damit gemeint ist? Ich denke nicht.
So sehe ich es auch mit folgendem Vers:
Du fragst, ob ich den Planeten oder die Erde meine. Guter Einfall, denn ich habe zuvor nur an (Blumen)Erde gedacht. Aber vielleicht ist unsere oben genannte Person von ihrer ganzen Umwelt enttäuscht, hat womöglich den Eindruck, alle Optionen zur Linderung ihrer Schmerzen erfolglos ausgeschöpft zu haben - rien ne va plus, auch auf den Feldern, die man fruchtbar glaubte. Freunde, die sich vielleicht abwenden oder nicht melden. Ach, ich selbst hätte da so viele Vorstellungen.
Zuletzt ist dir der Text zu pathetisch, zu unverständlich und die Ausdrucksweise veraltet. Ich hoffe, mit meiner Antwort zumindest zu einem besseren Verständnis beizutragen. Und ansonsten gebe ich dir recht: der Text ist sehr gefühlsbetont. Aber jeder hat da seine eigene "Schmerzgrenze" und ich finde den Text in dieser Verfassung einfach gut. Das meine ich auch hinsichtlich der Ausdrucksweise. Dass wir vielleicht anderer Meinung sind, liegt in der Natur der Sache, denn mit Worten offenbaren wir ja auch häufig einen Teil von uns selbst, wie ich finde - und wir sind eben nicht gleich.
Liebe Grüße, Pätrick
(Antwort korrigiert am 12.02.2016)
(Antwort korrigiert am 12.02.2016)
danke für deine Meinung.
"Dein Gang verwelkt in meinem Schoß"
"Ein Pflug bricht emsig durch mein Herz"
Ich denke hier an eine Stelle aus der Bibel, Hohelied 8:6:
"Setze mich wie ein Siegel auf dein Herz und wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod, und ihr Eifer ist fest wie die Hölle."
So sehe ich es auch mit folgendem Vers:
"Die fruchtbar' Erde siebt sich aus"
Zuletzt ist dir der Text zu pathetisch, zu unverständlich und die Ausdrucksweise veraltet. Ich hoffe, mit meiner Antwort zumindest zu einem besseren Verständnis beizutragen. Und ansonsten gebe ich dir recht: der Text ist sehr gefühlsbetont. Aber jeder hat da seine eigene "Schmerzgrenze" und ich finde den Text in dieser Verfassung einfach gut. Das meine ich auch hinsichtlich der Ausdrucksweise. Dass wir vielleicht anderer Meinung sind, liegt in der Natur der Sache, denn mit Worten offenbaren wir ja auch häufig einen Teil von uns selbst, wie ich finde - und wir sind eben nicht gleich.
Liebe Grüße, Pätrick
(Antwort korrigiert am 12.02.2016)
(Antwort korrigiert am 12.02.2016)
und dass wir nicht alle gleich sind, finde ich gut!
:-))
lg christa
:-))
lg christa
Ich habe diesen Text eben gelesen und muss sagen, ja, auf den ersten Blick wirkt die Formulierung sicher etwas gewöhnungsbedürftig. Das Gedicht mutet vom Stil her recht klassisch an. Das muss aber nicht zwingend ein Nachteil sein. Die Metaphern lassen viel Spielraum für Interpretationen. Man muss hier aber meiner Meinung nach nicht unbedingt auf die Suche nach der direkten Bedeutung gehen. Die Wortwahl und der Ausdruck an sich sind sehr bildhaft. Es geht, glaube ich, eher darum das Gefühl, die Situation an sich zu vermitteln und nicht unbedingt darum, die Worte mit einer direkten Bedeutung zu versehen. Ich finde es jedenfalls sehr gelungen.
Ich freue mich, wenn es mir gelungen ist, mit meinen Worten Bilder in deinen Kopf zu malen. Danke! Liebe Grüße, Pätrick
Manchmal muss man auch nicht erklären, was man beim Schreiben empfand, wenn es sich richtig angefühlt hat, ist es auch richtig für hier und jetzt. Ich lese gerade, es sei pathetisch. Das liegt immer im Auge des Betrachters. Ein Sonnenuntergang wirkt auch oft pathetisch und ist doch wunderschön und herzberührend, für die, die es empfinden können.
Wichtig ist immer, dass man sich selbst darbietet und seinen Gefühlen freien Lauf lässt. Vielleicht siehst Du es in 10 Jahren anders, aber dann ist es eben DER Moment...
Ich kann das beschriebene Leben zwischen den Zeiten fühlen.
LG Flo
Wichtig ist immer, dass man sich selbst darbietet und seinen Gefühlen freien Lauf lässt. Vielleicht siehst Du es in 10 Jahren anders, aber dann ist es eben DER Moment...
Ich kann das beschriebene Leben zwischen den Zeiten fühlen.
LG Flo
Herzlichen Dank für deine Worte. Du hast recht: Hier wurde DER Moment wörtlich festgehalten. Liebe Grüße, Pätrick
Sehr formstark, das Ganze. Der Duktus ist etwas altertümlich, aber auf gekonnte Weise!
LG DerHerrSchädel
LG DerHerrSchädel
Danke, ich freue mich sehr! Habe just auf der Autorenseite von "Prinky" alte Liebesbriefe (wirklich alte!) gelesen und sage gerade jetzt: Vielleicht klingt altertümlich halt auch rühmlich. Beste Grüße, Pätrick