Berührung

Text

von  Pearl

Zwei verschiedene Male setzte sich dieses Jahr ein schwarzer Schmetterling auf meinen Körper. Das erste Mal auf den Rücken. Er faltete seine Flügel so auseinander, dass es aussah, als ob ich ein winziges Paar schwarzer Schmetterlingsflügel in der Mitte meiner Schulterblätter trüge. Das zweite Mal folgte einer unseren Weg die Alte Donau entlang, er setzte sich auf meinen Fuß.
In manchen Kulturen gilt er als böses Omen. In manchen Traditionen kündet er vom Tod.
Der Schmetterling, besonders der schwarze, symbolisiert aber auch ein unausweichliches Ende und die Wiedergeburt daraus. Ein Ende, das zittern macht.
Der Kokon ist ja bekanntermaßen der Tod einer Raupe, aber entschlüpft ihm ein Schmetterling, so ist es die Geburt der Freiheit. Es ist wie wenn der Phoenix, in Flammen geläutert, wiederaufersteht oder der Turm bis auf seine Grundmauern zerstört wird, aufdass der darin gefangene Mensch endlich den Sternenhimmel sieht.



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