Trauertier

Symbolgedicht zum Thema Tod

von  Blutmond_Sangaluno

Trauerweidentänze tanzen
Und dem Monde einen Kuss
Schwerterklang und Königslanzen
Morgen kommt der Todesschuss

Klauen mit den eignen Klauen
Und zu sehn dass Wachen rennen
Wollt mir meine Freiheit hauen
Schluß mit Friede Freude kennen

Wächter warten vor der Türe
Mit viel Gitter zugeschlagen
Ich weiß wohin das führe
Würd ich einen Ausbruch wagen

Neben mir in dem Gefängnis
sitzt ein Trauertier
Mord war sein Verhängnis
Trotzdem heult er mir

Er habe doch Familie
Zwei Kinder wärn's genau
Eine Frau namens Lilie
Und zum Schlachten eine Sau

Ich käme nur hinter Gittern
Wusste er zu sagen
Und statt ihn zu hängen
Sollten wir Täuschung wagen

Statt seiner sollte meinereiner
Baumeln an der Schlinge
Den Tausch merke keiner
Weil alles reibungslos gelinge

Ich blickte auf mein Leben
Kein Kind, keine Frau
Kein Hab und nichts zu geben
Und zum Schlachten keine Sau

Nach Stund um Schweigestund
Brach ich all die Stille
Ich bewegte leis den Mund
Und sprach mit großem Wille

Ich habe nichts zu verlieren
Da hast du sehr wohl Recht
Werde nicht nach Freiheit gieren
Mein Gewissen wird nicht schlecht

Denn ich werd mich hängen
Für dich altes Trauertier
Auf dein Drängen
So danke mir

Der sechste Glockenschlag
Der Strick zog zu
Kein letzter Weheklag
Nur noch eiserne Ruh'

Das Trauertier lehnt zurück
"Der nächste ging dahin
Was hab ich für ein Glück
Wie gut ich doch bin"

Meine Seele wird schwarz
Das Herz weint
Roten Harz
Todesmenschen stehn vereint

Die einen waren Mordverstorben
Andere wurden hintergangen
Alle Herzen warn verdorben
Tod zu früh empfangen

Von Hass und Wut verzerrt
Dem Trauertier zu danken
sind wir alle wiedergekehrt
Um zu brechen seine Schranken

Lächelnd saß er da
Doch ließ er einen Schrei
Als er uns dann sah
Und es war vorbei

Vorbei mit seinem Glück
Vorbei mit der Freiheit
Die Hölle zog zurück
Was doch ging zu weit

Das Trauertier trauerte
Als es erkannte
Dass es ummauerte
Was es Freiheit nannte


Anmerkung von Blutmond_Sangaluno:

Ein Spontan-Gedicht.
Ich wusste nur nicht ob es unter Freiheit oder Tod fällt.
Und ob es ein Symbolgedicht oder Expressionistisches Gedicht ist.

Aber okay, hier ist es.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

AliseaAvery (32)
(07.07.06)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Blutmond_Sangaluno meinte dazu am 07.07.06:
Hm... Danke für das Komentar!
*verneig*

Ich werde es mir zu Herzen nehmen und mal schaun,
was ich daraus machen kann.

Gruß
Sanga
evilelli (28)
(06.09.06)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram