Und plötzlich ist der Schmerz da

Gedankengedicht zum Thema Tod

von  Blutmond_Sangaluno

Und plötzlich ist der Schmerz da
All die Jahre ohne Trauer
All die Jahre mit der Mauer
Blankes Feld wo sie vorher war

Was ist nur los mit meiner Seel'
Wieso denn gerade jetzt
Mein Innres ist verletzt
Wie ein zerbrochenes Juwel

Du bist doch schon lange fort
Keine Träne brach aus
Kein Schrei wollte raus
Jetzt denk ich an jedes Wort

An unsere gemeinsame Zeit
Ich beginne zu verstehen
Und lasse dich denn gehen
Nun ist mein Herz dazu bereit


Anmerkung von Blutmond_Sangaluno:

Vor ein paar Jahren ist mir eben das passiert.
Und nun habe ich es in Worte gefasst.
Es mag sein, dass das Gedicht nicht mein bestes ist und vielleicht noch unausgegoren, ich wollte aber mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben und so entstand dies Gedicht.

Liebe Grüße
Blutmond

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Kommentare zu diesem Text


 Fuchsiberlin (14.03.14)
Mit Reimgedichten kenne ich mich nicht aus. Deshalb kann ich auch nicht die Metrik oder dergleichen beurteilen. Was den Inhalt betrifft, da schreibe ich etwas dazu.

Vielleicht entwickelte sich ein Selbstschutz. Ein Tod eines nahestehenden Menschen ist wie eine explodierende Bombe in der Seele, gerade dann, wenn man überhaupt nicht darauf vorbereitet war. Bei einem Todkranken setzt die Trauer schon vor seinem Tod ein.

Wann die Trauer abgeschlossen wird, kann keiner vorhersehen.

Und das Nicht wahrhaben wollen und können, dass ein geliebter Mensch einfach nicht mehr da ist. Im Leben nie mehr einem von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht, man ihn sieht, hört, riecht und spürt, das wahrzuhaben und zu akzeptieren, dies fällt sehr schwer, und erscheint anfangs unmöglich.

LG
Jörg

 Blutmond_Sangaluno meinte dazu am 14.03.14:
Lieber Jörg,
Vielen Dank für dein Kommentar.
Es ist in der Tat so, dass es lange Zeit brauchte, bis ich erkannte, was wir alles nicht mehr tun könnten und viel schlimmer noch, was ich meinem Vater als Jugendliche alles sagte und wie unhöflich ich manchmal war und dafür noch nicht mal mehr "Entschuldigung" sagen konnte, denn da war es bereits zu spät. Das tat mir wirklich Leid.

Ich wünsche dir dennoch sonnige Grüße, es scheint ein schöner Tag zu werden. :)
Blutmond

 Fuchsiberlin antwortete darauf am 14.03.14:
Hallio Blutmond,

kann ich verstehen und nachempfinden. Ging mir auch so. Man möchte so viel dem anderen noch erzählen, möchte sich für manches entschuldigen, doch es ist zu spät, auch das schmerzt tief. Und dass man einfach keine Zeit mehr mit dem anderen verbringen kann. Und dann die nächtlichen Träume im Schlaf, in denen der andere eine gewichtige Rolle spielt, die beim Aufwachen dann schmerzen. Weil es nur ein Traum war. Ich schicke Dir echt Berliner Sonne rüber. Die kann beim Lächeln tanzen:)

LG
Jörg

 Sanchina (14.03.14)
Mag sein, dass dein Gedicht formal nicht so ganz überzeugt inhaltlich aber umso mehr!
Lb Gruß, Barbara

 Blutmond_Sangaluno schrieb daraufhin am 14.03.14:
Vielen, vielen Dank, Barbara.
Sowohl für deine Worte als auch für die Empfehlung.

Liebe Grüße
Blutmond

 TrekanBelluvitsh (24.03.14)
Schwarze Gedanken decken alles zu wie stinkender Teer. Aber irgendwann bekommt der Risse, denn er war niemals für die Ewigkeit gedacht... (oder so ähnlich)...

 Blutmond_Sangaluno äußerte darauf am 24.03.14:
Wahre Worte (oder so ähnlich) :)
Vielen lieben Dank für deine Gedanken und deine Empfehlung.

Liebe Grüße in schwarzer Nacht
Blutmond
(Antwort korrigiert am 24.03.2014)
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