Momente des Vertrauens

Und wenn du mir
den ganzen Körper zerstechen würdest,
mir die Augen rausreiszen und
die Beine in Scheiben schneiden würdest;
mir jedes Haar einzeln rausziehen und
meine Arme um
einhundertachtzig Grad
verdrehen würdest...
auch dann wäre ich
freudig bereit
dich bis ans Ende meiner Tage zu lieben.

Wenn ein Mensch jemanden
so sehr liebt, dass er
um der Liebe willen
seinen Verstand verliert...
ist er einer der wenigen,
die das Glück haben,
wahre Liebe erfahren zu
dürfen.

Stille.
Das Wort, das nur uns verbindet.
Münder zugenäht.
Blicke sprechen für uns.

versuche dich zu erreichen
dir zu helfen
schaffe es nicht
kann nicht mehr
weinst nur noch, schreist.
verstehe nicht
halte dich
bin doch da, sage ich,
ich bin für dich da, flüster’ ich
gehst

schweigst nur noch
tagein, tagaus: schweigen
gespieltes lachen
fand schweigen mal schön
aber jetzt?
sagst nichts mehr
schreist nicht mehr
weinst nicht mehr
was ist passiert?
warum sprichst du nicht
mit mir?
hab ich dich allein gelassen,
frag' ich mich
im stillen

war ich nicht da - für dich
war ich zu viel da - für mich
war ich zu wenig da - für uns

schaffe es nicht            
mit deinem schweigen
schaffe nicht lauter zu sein,
als die stille

zerbrichst
zerbreche

wer hat dir den mund zugenäht?

Liebe zerbricht Herzen.
Realität zerfrisst Hoffnung.
Mensch verdirbt Mensch.
Egoismus vor Toleranz.
Akzeptanz ist Penetranz.
Alle Hysterie dieser Welt zusammen ergibt
Leben.
Was bleibt?

Bleiben tut immer nur der Moment. Oder eben viele Momente, wie man will. Momente, in denen du das Selbe denkst wie ich. Momente, in denen man vor Glück weint, in denen man mit jemand anderem weint und Sekunden später anfängt zu lachen, weil das weinen so schön war. Momente, die zwei Menschen miteinander erleben und an die sie sich immer erinnern können. Nicht etwa, weil sie sich lieben. Nicht etwa, weil sie die besten Freunde sind. Viel mehr, weil sie einander vertrauen.