DAS RINGLEIN eine tragische Ballade in Eichendorfscher Manier aber mit Happy End wie mans bei ihm nur selten kennt

Gedicht zum Thema Beziehung

von  hermann8332

DAS RINGLEIN


eine tragische Ballade

in Eichendorfscher Manier

aber mit Happy End

wie mans bei ihm nur selten

kennt



Wollt ihr ein Ringlein kaufen

doch ging erst ins Wirtshaus

und fing dort an zu saufen

bis daß das Geld ging aus


Ich tat es sehr bereuen

Sie hätt sich könnt drüber

freuen


übers Ringlein von mir


doch ich trank literweise

stattdessen Wein und Bier


Doch dann

hab ich mir gedacht

du hast es richtig gemacht:


als ich sie sah

intim und nah


bei einem anderen Mann


der ebenso wie ich

ihr das Ringlein schenken

kann


...und hats wie ich

nicht getan …


doch er es nicht bereut

weil er nicht so wie ich

das Ringleingeld versäuft


Ich ärgere mich so sehr:


Nun bleibt

ihr Händchen leer


und wenn ich daran denke

daß an ihrer rechten Hand

nicht das Ringlein

von mir prangt


läßt mich der Herzschmerz

seufzen


und ich muß mich schneuzen


Verspüre großes Leid !


Dann ist es an der Zeit

den Kummer zu ersäufen

mit Bier und mit Absinth


Der macht ,daß man

von mir sagt

ich sei ein Trunkenbold

der spinnt …


Es wird wohl nicht mehr sein

daß ich ne` andere find

die nimmt vom mir ein

Ringlein


falls ich es nicht

versoffen habe


bevor ich es kaufe


und mir dann die Haare raufe

seh ich sie mit einem anderen

Mann


zwar ringleinloser Hand


Doch bringt es mich um den

Verstand

wenn man dauernd

daran denkt


daß er ihr irgendwann

ein solches Ringlein

vielleicht schenkt …


Als Antialkoholiker

der nicht ins Wirtshaus geht

und nicht auf Absinth steht



wie es Van Gogh getan

ein armer einsamer Mann


verlassen und allein


und schnitt sich das Ohr ab

und schenkt es einer Hur


das er ihr

in einem Kuvert gab


statt einem Ringelein

denn ihm fehlte das Geld


welches regiert die Welt


Er war kein Antialkoholiker

der zu seinem Wort steht

und sich vom Wirtshaus fernhält


und nicht vertrinkt

das Ringleingeld



Ach könnte ich

ihr Liebhaber sein


und es wäre von mir

das potentielle Ringlein


an ihrer

zarten Hand


als Ehering

und Liebespfand !


Ich wäre nicht trunksüchtig

ins Wirtshaus gerannt


Wär nicht so tief gesunken


Hätt nicht das Ringleingeld

egoistisch vertrunken



Und würd nicht wie Van Gogh

einsam und allein sein


sogar am Schluß


ohne Hur


ein Absinth-Junkie


nur . . .


Manchmal fällt mir im Suff ein:


Das Ringlein könnte verflucht sein

und dieser Fluch mich traf

auch wenn ichs nicht besaß


und nicht an sie weitergab


Dann müßten

alle Ringlein

grundsätzlich verflucht sein

wenn sie Eheringe sind


und somit

fatale Fangeisen

die zwei unglückliche Menschen

wie mit Gefangenenketten

fest aneinander schweißen


Da sagte ich mir :


Das Ringlein war kein Fluch

wie ichs hatte gedacht


Es war eine Gnade

eine Gottesgabe !


Es hat mich nicht unglücklich


sondern frei gemacht


Ich wollt das Ringlein kaufen

und wollt mich nicht besaufen


habs aber doch getan



Ich bin ein Taugenichts

und tauge Gottseidank nicht

zu einem Ehemann


Ich liebe die Farbe Gelb

die Farbe der Eifersucht


und die des Absinth


dessen Gelb

mir das Dasein erhellt


und mich wie


VAN GOGHS

ULTRAGELB


mit ihm


zur SCHWELLE DER EWIGKEIT führt ...



wie es uns beiden gebührt …








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