Himmelslüge

Monolog zum Thema Wahrnehmung

von  Martina

Himmel, ich hab dir meinen Blick hochgeschleudert, einen Blick voller Verachtung und Kälte. Ich hoffe, er hat dich getroffen. Du hast mich bis heute im falschen Glauben gelassen. Du machst dich vielleicht lustig, weil ich zu dir aufschauen muss um mit dir zu reden, doch bilde dir nur nichts darauf ein. Du bist gar nicht so hoch wie du tust. Und auch nicht so unendlich. Gestern, ja gestern, da bin ich dir nämlich auf die Schliche gekommen. Völlig unerwartet. Ich war immer im Glauben, niemand könnte dich berühren. Niemand käme dir nah und überhaupt, du wärest unerreichbar für uns Menschen. Aber Pustekuchen!

Gestern hast du dich selbst verraten, und ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. So wurde ich Zeuge dessen, dass du auch hier unter uns auf Erden wandelst, wie ein Normalsterblicher.
Oh ja, ich hab dich erkannt, du Scheinheiliger. Mir machst du nichts mehr vor. Ich hab dir deine Maske vom Gesicht gerissen. Und zwar genau in dem Moment, als ich in seinen Armen lag und in seine blauen Augen sah. Da hab ich dich gesehen und gespürt. Da hast du erschrocken versucht, dich aus meinen Armen zu befreien, aber ich hab dich nicht losgelassen. Ich hab dich fest an mich gedrückt und dir Aug in Aug gegenübergelegen.

So, nun weißt du Bescheid. Mich kannst du in Zukunft nicht mehr täuschen. Und das wollte ich dir nur sagen. Du bist nämlich jederzeit erreichbar, für Menschen die nur genug lieben...
Und heute Abend, ja heute Abend, da seh ich dich wieder, du wirst mir nicht mehr entwischen...


Anmerkung von Martina:

Aufgrund falscher Annahmen die Erklärung: Meine Zeilen sind frei erfunden, sind nicht authentisch und geben keinster Weise Aufschluss über meine momentane Lebenssituation wieder.

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram