wortloser Fingerzeig

Gedicht

von  Traumreisende

Es fällt mir schwer
im Stummen meinen Ton zu wahren,
hab ich das Schweigen
nur zu oft als Fluch erfahren.

Es brüllt in mir,
entgegen schamgesengten Blicken,
die strafend Schulden malen
hinter meinem Rücken.

Oh ja, dies Schwert
erschlägt so schnell den Rest Verstehen,
wie alte Schlingen
hindert es am Weitergehen.

Was hilft es uns,
wenn wütend wir mit Fingern zeigen,
es blüht nichts mehr
an unbedacht zerbrochnen Zweigen.

Ist nicht die Schuld
der Stolperstein aus alten Zeiten?
Mit diesem Druck
lässt sich kein neuer Weg beschreiten.


.

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Kommentare zu diesem Text


 Martina (26.02.07)
Gefällt! Und recht hast du auch....Lg Tina

 Traumreisende meinte dazu am 26.02.07:
nun rechthaben wäre wieder etwas was der antischuld zuzusprechen wäre, aber muss es so sein???
danke dir
lg silvi
Nunny (73)
(26.02.07)
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 Traumreisende antwortete darauf am 26.02.07:
es ist wie ein irres an die wand reden, wenn alte "schuld" herrausgekramt wird mit schweigen...
hab ganz lieben dank, auch für deine hinweise.
von herzen grüße
silvi
StefanP (58)
(26.02.07)
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 franky (12.03.07)
Hallo liebe Silvi,
ein sehr beeindruckendes gedicht.
wir müssen uns fragen ob es gut ist
uns mit mauern des schweigens zu umgeben
und wörter zu begraben;
ich bin dafür die mauer des schweigens einzureissen
und aus worten der vernunft ein haus des lichts zu erbauen.
mauern die uns von einander trennen sind schon da gewesen!
nun stehn wir vor der aufgabe,
vernünftiges sprechen in lebenserde zu pflanzen
und aus den früchten der liebe eine zunge von
denken und fühlen zu nähren,
die nicht giftpfeile in die herzen der mitmenschen sticht.
dem unkraut der uneinsichtigen dummheiten
müssen wir den boden entziehen.
wir reichen uns die hände und schließen einen kreis
der den lichtstrahl der liebe weiter und weiter gibt,
bis das große haus steht.

ich schicke dir einen hellen morgengruß
mit viel sonne für dich
von Franky:-)
Graeculus (69)
(22.08.14)
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