du, mir war es nicht so gut. mir war leise schlecht als du sagtest , es wäre gut so.ein für allemal gut so. also, bitte sei so gut, sagten sie. also werde ich einmal noch so gut sein. gut damit umgehen. es nicht einfach nur gut sein lassen. mensch, du bist vielleicht gut, werden sie dann wieder sagen. werden sie das aber auch wirklich gut meinen mit mir? ob ich es wirklich guthaben könnte. oder nur fast so gut. oder nur halb so gut? denn die guten sachen kann man nicht immer tragen. darf man nicht dauernd anbehalten. die guten sachen sollte man schonen,sagen sie. damit sie noch länger halten. ich müßte sie also gleich wieder ausziehen. deswegen fühle ich mich in guten sachen immer so ungewohnt. deswegen sind mir die guten immer so fremd.bestimmt, weil ich sie nicht lange genug behalten habe dürfen. anbehalten an mir. im allgemeinen geht es mir trotzdem noch recht gut. du sagst, es könnte alles noch viel schlechter sein. damit schwächst du das wenige gute auch noch ab. damit stärkst du das schlechte nur noch mehr. im guten sinne hättest du ein gutes wort
eingelegen können. du, ich glaube ich bin manchmal viel zu gut zu dir. das nützt mann nur aus. früher konnte ich gut und böse noch ganz problemlos voneinander unterscheiden. da wußte ich es noch, was gut für mich war. aber das war, bevor ich wie heute jenseits davon war. jenseits vom guten und halb schon im schlechten. wenn jemand zu dir sagt: du ich sage es dir heute nochmal im guten. dann ist das schon sowas, wie eine letzte warung, oder?
heute sagen sie, mensch sei so gut. dabei meinen sie eigentlich, mensch mach mal. aber ganz schnell. heute sagen sie dir, du hast gut lachen.
dabei sind sie neidisch. auf dich, einem oder einer der es vermeintlich besser geht als ihnen. oder noch so gut. weißt du was ich glaube, ich glaube wir bräuchten einfach nur blanko gutschriften für alles. blankogutschrift bei der jeder einsetzen könnte , was er gerade besonders gut gebrauchen könnte was er gut finden würde. das wäre auf dauer allerdings schlecht für das schlechte. sehr schlecht, denn es gäbe nichts schlechtes mehr und alle würden das gute nicht mehr für das erstrebenswerte halten und sich dem schlechten bewußt zuwenden. weil dann würde uns plötzlich vor lauter gutem das schlechte richtig fehlen.
dann könnte es keinem mehr richtig schlecht sein. ich glaube, es hat alles sein gutes, auch das schlechte, auch das. hat es. an und für sich. ich fürchte mich ein bißchen vor zuviel gutem.
ich finde die worte schrecklich schön furchtbar gut. deswegen mußte ich sie dir abschließend auch hineinschreiben.
du hast noch etwas gutes gut,
nimm gutschrift nr.1
(c) redangel
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Kommentare zu diesem Text
chantiare (22)
(05.03.07)
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stephchaos (27)
(05.03.07)
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