So sei es

Gedichtgedicht zum Thema Augenblick

von  Füllertintentanz

Ausgesetzt vorm inneren  Augenmaß
fallen Himmel aus siebter Wolke
ins stumme Geheimnis längst vergossener Tränen.

Sprachloser Findling tiefster Wünsche.

Dein Schweigen scheint jedem unverschenktem Wort Heimat zu sein,
vieler Ängste Obdach
und mancher Träume Grab.

Doch du weist Weg und Neigung.
Er hat dich in sein Wort genommen
und zieht uns auf zu neuem Leben.

Es zuckt eine Silbe in den Wangen des Werdens.
Die Korona der Schöpfung.
So sei es.

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Kommentare zu diesem Text

Spocki (57)
(08.05.07)
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Schroebibri (48) meinte dazu am 08.05.07:
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 Füllertintentanz antwortete darauf am 08.05.07:
Hallo Spocki,
ja, was soll ich dazu sagen? Das für mich einzige wirklich treffende Wort in deinem Kommentar ist das "Amen". Leider bleibt dein Kommentar ansonsten die Antwort schuldig, ob der Sinn der Zeilen überhaupt entdeckt wurde. Ganz unabhängig davon, ob du den Text als "schwülstig, schwafelndes Geseiere abtust wage ich zu bezweifeln, dass du dich mit ihm überhaupt beschäftigt hast. Aber wie dem auch sei. Er muss dir ja auch gar nicht gefallen.
Gruß, Sandra

...............

Hallo Schroebi,
danke für deine Meinung zu Spockis Kommentar. Weißt du, im Prinzip stimme ich dir zu, solche Ausdrucksweise ist sicher nicht sehr konstruktiv und für Viele wohl auch die Oberbeleidigung. Doch so schnell bin ich nicht beleidigt, zum Glück. Menschen, die so tief in ihrer Wortkiste daneben greifen beleidigen doch höchstens sich selbst...
Sei mir lieb gegrüßt, Sandra

 BrigitteG schrieb daraufhin am 08.05.07:
Ich misch mich mal ein (einer meiner Hobbys *g*). Grundsätzlich ist ja klar, dass es für einen Kommentator keine Pflicht zum Loben eines Textes gibt. Er darf ihn scheußlich finden und das auch sagen. Wir wissen von dem verschwundenen Metaphor, dass das auch extrem ruppig sein kann - Ruppigkeit ist nicht verboten (das ging an Sandra). Aber - und das geht jetzt an Spocki - Ruppigkeit nutzt auch nichts. Der Autor ist entweder entsetzt oder muffig und wird sich mit Sicherheit nicht mit so einem Kommentar beschäftigen.

Deswegen hätte ich da einen Vorschlag an Spocki: beschreib doch einfach mal, welche Stellen an dem Gedicht Dich zu Deiner Aussage gebracht haben. Ist es der Inhalt, die Form, die Sprache? Und falls es die Sprache ist, was genau? Die Kombination von Worten? Die Worte an sich? Der Sprachfluss? Die Bilder?

Und sag jetzt nicht, dass das viel Arbeit ist, Spocki. Grundsätzlich ist das Schreiben eines negativen Kommentares, wenn man es ordentlich macht, viel aufwändiger als ein Lob. Weil man es begründen sollte. Man muss es nicht besser können, darum geht es nicht. Aber man sollte beschreiben können, denke ich. Und - es trainiert sehr, habe ich festgestellt. Es fördert die Fähigkeit, genau hinzuschauen und das, was man irgendwie allgemein fühlt, in konkrete Worte zu fassen.

Liebe Grüße an Euch beide,
Brigitte.

 Theseusel äußerte darauf am 08.05.07:
Also ich warte erst mal den weiteren Komm von Spoki ab, obwohl der vulkanische Initiationsritus ganz schön an die Substanz geht ... Spock musste einmal gefesselt werden, glaube ich, um nicht Hand an sich zu legen... aber trotzdem Grüße...niemand hat sich selbst gemacht!;)
Spocki (57) ergänzte dazu am 09.05.07:
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 Füllertintentanz meinte dazu am 11.05.07:
Hallo Matthias,
es freut mich, dass du deinen ursprünglichen Kommentar noch mal überdacht hast. Die Tatsache, dass dich der Text beim Lesen aufgewühlt hat freut mich ebenfalls, denn genau aus so einer Situation heraus ist er entstanden. Ist doch toll, wenn diese spürbar geblieben ist.
Mit der "Korona der Schöpfung" habe ich ganz schlicht die Krone der Schöpfung gemeint. Was den Rest der Sprache betrifft, so mag ich persönlich Texte sehr gerne, die ihren Kern nicht sofort zeigen oder vielleicht von jedem Leser anders interpretiert werden können.
Mit dem Wort "Ausgesetzt" habe ich zum Beispiel begonnen, da ich mir einfach vorstellte, dass eine Sache die ausgesetzt ist, völlig hilflos, alleine und auf sich gestellt ist. So habe ich mir also eine bestimmte Situation vor dem eigenen inneren Gericht vorgestellt, die es galt, beurteilt zu werden. Und so primär im Rampenlicht der eigenen Betrachtung können Himmel/ Träume auch schon mal aus dem 7. Himmel fallen. In diesem Fall fielen sie in ein großes Schweigen. Das "Er" ist in meiner Fassung eine weitere Person, die das Schweigen akzeptiert und ihm so durch grenzenloses Vertrauen langsam wieder zur Sprache verhilft. Die Krone der Schöpfung ist natürlich die Liebe, die längst gefühlt nach Silben sucht, um endlich über die Lippen zu kommen.
So in etwa war mein gedanlicher Ansatz.
Eine ein mal gefundene Art der Umsetzung wird nie alle zufrieden stellen... Muss sie jedoch auch nicht.
Nette Grüße,
Sandra
Spocki (57) meinte dazu am 12.05.07:
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 franky (08.05.07)
Hallo liebe Sandra,

"Ausgesetzt vorm inneren Augenmaß
fallen Himmel aus siebter Wolke
ins stumme Geheimnis längst vergossener Tränen."

hier finde ich schon die wurzel
deines meisterlichen werkes.
in dir steckt immer noch eine tiefe trauer,
die wird dich noch lange bewegen.
bis zum Gloria ist noch ein steiniger weg.
ich schicke dir einen hellen gedanken für deine seele,
mit lieben grüssen für einen schönen abend
von Franky:-)

 souldeep (10.05.07)
liebe sandra,
selbst, wenn ich manchmal auch meine liebe mühe habe,
deine worfindungen und deiner wortgewandtheit zu folgen,
so liegt in deinen gefügen doch mehr und mehr fühlgewicht,
wenn ich so sagen darf.
hier ist es der vers mit dem schweigen, der mich ganz
hinein ins gedicht zieht...

herzliche grüsse dir
kirsten
:)
Gedankenstaub (35)
(11.05.07)
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