Meine kleine, grüne Wiese

Kurzprosa zum Thema Eigene Welt

von  rebell91

Ich lieg auf meiner kleinen, grünen Wiese, lasse mich von der kleinen Sonne über mir bräunen und schaue einem grünen und einem roten Gummibärchen beim Sex zu. Was wollte die Welt von mir, als mein Vater meine Mutter schwängerte? Jeder hat seine Aufgabe, meint ein Vogel über mir.
"Ruhe!", scheie ich.
Er fällt tot um. Soll er doch.
Die Brücke die ich mir in Jahren harter Arbeit zusammenbaute, bricht Stück für Stück ein und ich weiß nicht auf welcher Seite ich stehen bleiben soll. Ich weiß nicht, wie tief es unter mir nach unten geht, weil ich es all die Zeit nicht für nötig hielt einmal hinunterzusehen. Man könnte schließlich fallen, wenn man sich zu weit nach draußen lehnt.
Ich schließe ein Auge und schiele zu den beiden Gummibärchen, die es immernoch genüsslich unter einem Gäneblümchen treiben. Ich nehm mir das Rote und esse es. Pah.
Das Grüne starrt mich vorwursvoll an und beißt in meinen kleinen Finger. Ich nehme es und schleudere es gegen die Steinmauer, die zur Hälfte meine kleine Wiese umgibt. Scheiß Viecher.
Ich stehe auf und blicke mich um. Im Gras liegt ein großer Hammer. Es wird mal wieder Zeit, Mädel, sage ich mir. Mühevoll heb ich das schwere Ding auf.
Wenn man direkt vor so einer Mauer steht, sieht sie noch viel größer aus. Ich hole aus und schlage zu. Der Schmerz zieht bis hoch in meine Schultern, die Mauer vibriert ein bisschen, bewegt sich aber nicht. Nochmal. Ich hole etwas mehr aus, Schlage den Kopf von meiner Waffe fest auf die Steine. Ganz dumpf kann ich mich schreien hören. Der Schmez schafft es bis in mein Becken, aber die Mauer hat nur ein paar Brocken verloren.
Ein letzes mal. Mir fällt der Hmmer aus den Händen, mir wird schwarz vor Augen.
Geweckt werde ich schließlich von einem leisen Kichern. Dieses blöde Teil von Gummibär lacht mich aus. Ich greife nach im und esse es. Beiße schön fest zu, damit es einen grässlichen Tod stirbt. Jetzt ist es wieder vereint mit seinem roten Freund. Bescheuert.
Ich drehe meinen Kopf nach rechts. Ich liege auf meiner kleinen Wiese. Ich drehe ihn nach rechts und lächle. Ein Stückchen der Mauer fehlt. Die Steine liegen auf dem Boden. Gut gemacht, sage ich mir.
Als ich aufstehen will, tut es noch ein bisschen weh, aber es ist zu verkraften. Ich betrachte mein Werk aus einer 161cm höheren Lage. Hübsch.
Ich klatsche in die Hände - au - und lege mich wieder auf meine kleine Wiese.
Was für ein schöner Tag. Ich schließe die Augen und gebe mich dem Universum hin. Mach mit mir was du willst. Hast du immer schon so gemacht. Und wirst du auch immer. Bis zu meinem Tod
und vielleicht auch noch darüber hinaus.

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Kommentare zu diesem Text


 Rebekka (03.07.07)
hallo rebell, wirklich ein schöner Text, regt sehr zum nachdenken an und lässt Platz für eigene Interpretationen.
Besonders die Gummibärchen gefallen mir total =)
liebe Grüße,
Rebekka

 rebell91 meinte dazu am 03.07.07:
hehe :) ja, das soll der text auch. platz machen.
ich mag die gummibärchen auch sehr. danke.
lg
rebellin
Darius_Kurfenstein (29)
(16.07.07)
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 rebell91 antwortete darauf am 16.07.07:
:D schön,d ass dus so taoll verstanden hast!!! ich mag gummibärchen aber trotzdem. (psssst..)
zackenbarsch† (74)
(17.07.07)
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 rebell91 schrieb daraufhin am 17.07.07:
ganz schafft sie wohl keiner. :) danke für dein lob!
jaa... mir fehlen auch noch n paar stunden ;)

ganz viele liebe grüße,

susi
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