müll.

Gedankengedicht zum Thema Begegnung

von  Bohemien

abfall liegt auf den straßen.

zugedeckt in der kalten jahreszeit,
betrachten wir ihn mitleidig

müllberge häufen sich vor unseren augen.

es ist längst nicht alles restmüll,
was wir in unsere tonne werfen

doch es interessiert uns nicht.

wir geben uns keine mühe
ihn zu trennen und so trennt er sich
von uns,

der müll sucht seinen eigenen weg.

und er überlebt
unter brücken,
vor ladeneingängen,
zugedeckt,

denn auch er friert in dieser kalten jahreszeit.

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Kommentare zu diesem Text

träumerle (55)
(12.11.07)
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Klopfstock (60)
(12.11.07)
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 Isaban (12.11.07)
Deine Ausdrucksweise ist provokativ und hart, Bo - und sofort sträubt sich in uns, in jedem Leser das Nackenfell, wenn wir verstehen, dass du (anscheinend) derart verächtlich Menschen als Müll bezeichnest. Aber es ist ganz genau diese Reaktion, die du hervorrufen möchtest.
Du willst an die Menschlichkeit erinnern, auch daran, wie schnell wir etwas entsorgen, dass vielleicht nicht mehr ganz so dekorativ ist, wie es sein könnte.
Ich finde sie spannend und gut, deine krassen Bilder, deine Provokation in diesem Text und denke, dass du da einen guten Weg einschlägst.

Liebe Grüße,
Sabine
janna (60)
(12.11.07)
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orsoy (56)
(12.11.07)
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Lucina (47)
(13.11.07)
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