widerwillig nimmt der verkäufer deine tüte mit den klebrig, versifften flaschen entgegen.
du hast sie alle gesammelt,
aus den mülleimern der nahen umgebung,
ausgerüstet mit gummihandschuhen,
konntest du sie alle ertasten,
herausfischen aus dem stinkenden müll.
fünf euro am frühen vormittag und 15 euro bis zum späten abend,
auf einen monat bezogen bei fünf sammeltagen,
ergeben sich daraus für dich,
satte vierhundert euro netto plus.
die abwertenden blicke können dir nichts mehr anhaben,
denn nicht du,
sondern die anderen sind zu bedauern,
erkennen sie doch nicht,
welch reichtum in den vielen stinkenden eimern verborgen liegt.
sollen die doch spotten oder sich vor dir ekeln,
du hast die zeichen der zeit erkannt und sahnst ab,
euro für euro ersammelst du dir,
kannst dir bald wieder einen kurztrip nach irland leisten oder ein neues laptop.
du genießt es einen job zu haben,
bei dem du die arbeitszeiten bestimmst und keine steuern oder versicherung zahlen mußt,
alles was du dir erarbeitest gehört dir,
brutto gleich netto sozusagen.
"also schönen dank auch liebe leute,
schmeißt bitte weiterhin eure pfandflaschen arglos weg und vergeßt eines nicht,
auf keinen fall mit dem trinken aufhören,
sonst werde ich am ende gar doch noch arbeitslos".