Ich hatte damals eine Jacke, eine stinknormale, aber ultrabequeme Jacke. Nach und nach wetzte sie sich ab, ein paar Löcher kamen hinein, aber es war immer noch meine Lieblingsjacke. Ich bestickte die Jacke mit meinen Träumen, nähte Bunte Flicken auf die Löcher, ein jeder Flicken trug ein anderes Bild, hatte eine andere Geschichte.
Da war der Flicken mit der Möwe, der für Freiheit und Kreativität stand, der ganz bunte Flicken, für die Freude und die Farbe im Leben, der Flicken, der einem grünen Blatt ähnelte, für die Liebe zu der Natur, der Marienkäfer auf dem Kleeblatt für das Glück, das Friedenszeichen, die Hundepfote für mein Herz für Tiere, die kleinen Hände und Namen für meine Freund und die große Sonne am Rücken, für das Licht und die Liebe in meinem Herzen.
Manche Leute lachten mich aus, wegen dieser Jacke, weil sie altmodisch und kindisch sei, so wie ich. Andere meinten, die Jacke sei häßlich und würde nichts taugen und die Symbole wären ja mal gar nichts oder nur Angeberei.
So hängte ich die Jacke eines Tages an den Nagel.
Gestern habe ich sie wieder angezogen und gebe sie nie wieder her. Es ist mir egal, was die Menschen denken, ob sie sie, auf gut deutsch, scheiße finden, oder nicht, ob sie kindisch oder altmodisch ist. Für mich ist sie kein Fetzen.
Für mich ist sie mein kleines Patchworkleben - hier und da ein Riss, ein Flicken oder eine lockere Naht, doch gespickt und benäht mit den Blumen der Liebe, Leidenschaft und Kreativität. Bemalt mit Träumen und Phantasie, die mir Niemand mehr nehmen kann.
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Kommentare zu diesem Text
KriegerinDerTräume (29)
(22.02.08)
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elvis1951 (59)
(22.02.08)
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