Brief vom 9.März (Antwort für Prinky)

Brief zum Thema Harmonie

von  GillSans

Mein Lieber,
Dein letzter Brief hat mich sehr beeindruckt.
Ich fand einen Satz in Deinen Zeilen, der mich sprachlos machte, nein er verzauberte mich geradezu. Es war jener:
„Und wir schweigen durch die Nacht, um uns am Morgen, wenn die Augen erwachen, sprachlos zu suchen.“

Fiktion und Wirklichkeit sind es immer wieder, die unser Leben spannend machen. In allen Dingen.
Du bist dort und ich bin im Hier. Wahrscheinlich geht es den Fischen im Meer genauso. Sie schwimmen ihr ganzes Leben lang durch den Ozean. Es ist eine seltsame Welt da unten. Fische können nicht sprechen.
Sie schweigen sich durch den gesamten Ozean. Ich weiß nicht ob sie ihre Augen jemals schließen. Keine Ahnung, wie ein Fisch schläft. Vielleicht gräbt er sich im Sand ein und sucht sprachlos einen Unterwassertraum, um am nächsten Morgen wieder weiter zu schwimmen.  Mit seinem Schwarm.

Was ist bei uns anders? Wir müssen auch immer wieder weiter schwimmen, wenn wir aus unseren Träumen erwachen.
Mancher weiß wohin er schwimmen kann, muss, soll. Ein anderer ist desorientiert und lässt sich treiben, auf den Wellen des Lebens.
Weißt du was besser ist?
Das Ziel ist nur eine Fiktion in unserem Leben.
Wer weiß denn schon, was uns am Ende begegnen wird, außer Vergänglichkeit und Tod. Das Licht im Tunnel? Die Fiktion unseres letzten Unterbewusstseins im Gehirn oder tatsächlich die Wirklichkeit des Paradieses.
Warum denken wir über solche Dinge nach. Über Dinge die erst kommen werden?
Wenn du mich fragst, ist das zu kompliziert.
Wir sind hier im Jetzt. Wir müssen das Beste daraus machen.

Träume sind etwas Schönes. Aber allein die Realität ist es, die uns weiter treiben wird.
Und hier trifft mich Dein Satz aus deinem letzten Brief sehr:

„Und wir schweigen durch die Nacht, um uns am Morgen, wenn die Augen erwachen, sprachlos zu suchen.“

Wir wissen beide dass Fiktionen und Wirklichkeit nahe beieinander lieben. Doch wenn wir genug geträumt haben, müssen wir auch unsere Augen aufreißen und bereit sein für die Wirklichkeit.
Für die wahren Dinge im Leben.
You Know?
So lass uns die Augen aufreißen und uns in das Leben stürzen, auch wenn wir hart fallen.
Schmerz ist bitter
Im Augenblick,
aber lässt nach
und dein Herz empfängt dabei
ungeahnte Seeligkeiten.

„Drum lass uns schweigen durch die Nacht, um uns am Morgen, wenn die Augen erwachen, sprachlos immer wieder zu suchen.“

Deine Gill


Anmerkung von GillSans:

 Brief vom 20.Februar

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