Ja das Schöne, um sich zeitlos wohlzufühlen … Das Schöne ist ohne das Häßliche und die Gier nicht zu haben. Erst wo das angenommen und akzeptiert wird, kann man wieder in Muße das Schöne betrachten und warum ist das so?
Das Schöne um jeden Preis zu wollen, heißt, das Unschöne zu verdrängen. Und sobald alles Unschöne weg ist, denken wir, es existierte nicht mehr, oder aber, es soll sich dort, wo der Pfeffer wächst eine eigene Lebenswelt schaffen. Es ist aber da, ob da Pfeffer wächst, Hanf oder nicht, spielt keine Rolle und ist mit dem Haß auf seine Verdränger bestens mit Vorstelldünger ausgestattet. Und daß das Verdrängtenkollektiv eine Friedensmission starten würde, davon kann nicht ausgegangen werden.
Warum spielt ausgerechnet Aphrodite die Hauptrolle als Auslöser des von der Göttin Zwietracht vorbereiteten Dramas vom Untergange Trojas? - Weil es für sie unvorstellbar ist, was ihre makellose Erscheinung beim weniger makellosen Betrachter anrichten kann, - als Paris ihr den Apfel der Schönsten reichte, war Trojas Schicksal besiegelt.
Was wir verdrängen, wird in Zukunft seinen Verdränger verdrängen wollen, oder zumindest sich den ihm zustehenden Anteil an Leben zu holen und hier kommen die Kollektive ins Venusspiel: das Verdrängte verbündet sich dual zu Rudel und Herde, zur Beutegemeinschaft, die bloß eines eint: sich zurückzuholen, was ihnen gehört. Und zur sozialen Verdränger-Herde, die Schutzkreise bildet. Das ist die duale Welt, ist Magnetismus und Elektrizität und kein Glaube: „Wer Wind säet, erntet Sturm“- alte Sturmtaucherweisheit.
Last but not least: die Venus badet nach universalen Untergängen in Neptuns Meer und ist wieder unschuldig, steigt aus seinen Wassern, nackt und unersättlich rein. Das ist unter Menschen halt immer problematisch.
Jetzt kommt wer ins Spiel? Aus wessen abgeschlagenen Gliedes Schaum ist Aphrodite gekommen?
Ach, in Botticellis Bildern könnt ich mich verlieren, wie der Mars da in der Venus Schoße liegt und Kinder bis zum nächsten Frühling mit seinen Waffen spielen. Denn pünktlich springt er hoch, also jenseits der Kunst und treibt die Schlafenden aus der Dunkelheit zum Licht. Und wieder und wieder. Immer im Kreis herum. Es sei denn, man läd sein Verdrängtes ein und bittet um Entschuldigung. Ob die dann angenommen wird, bleibt offen.
Der Mythos ist unbezahlbar und kostenlos