märchenstunde

Gedicht

von  bratmiez

das mädchen mit den langen haaren weint
in jenem turm, wo nie die sonne scheint
aus ihren tränen wächst im nu ein see
wenn wahrheit sich mit fantasie vereint
wird ne hexe zu deinem größten feind
der gute wolf ist die böse fee

im himmel schüttelt einer decken aus
gedanken machen feinen schnee daraus
darin erkennt man gut das frische blut
der könig lebt derweil in saus und braus
ein bettler liegt vor seinem bretterhaus
jedoch am ende wird es alles gut

das mädchen mit der roten haube saß
dort auf dem stein, wo einst die taube fraß
den guten kuchen und das frische brot
im hintergrund da nahm ein schneider maß
ein kindermund das märchen weiterlas
denn nur die bösen sind am ende tot

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Kommentare zu diesem Text


 Maya_Gähler (18.03.08)
Oh Miez, welch Zynismus in deinen Worten oder meine ich das nur?
Ich bin immer noch im Zweifel, ob ich Märchen kindgerecht finden soll oder eher doch nicht.
Stimmung und Verfassung sind sehr daran beteiligt, ob ich ein Märchen mit den Augen der Faszination, der Schönheit und des Reinen lese oder ob ich sie schlichtweg einfach nur gruselig, ja manchmal sogar brutal finde.
Ich bin mir allerdings sicher, wären es keine Klassiker und würden erst in der Jetztzeit geschrieben werden, sie würden die Kriterien der FSK nicht erfüllen, um schon von Kleinkindern gehört oder gesehen zu werden.
Auf alle Fälle hast du das sehr gut verdichtet und ich habe es mit Vergnügen gelesen.
LG, Maya
chichi† (80)
(18.03.08)
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 GillSans (18.03.08)
Eine gelungene bratmiezige Zusammenfassung!
Klasse.
Lübe Grüße von der Gill
Caryptoroth (37)
(27.03.08)
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