Münzen und Scheine
Kurzgeschichte
von Waschenin
Es sah so aus, als würde ich Geld brauchen. Ich musste Päckchen verschicken und sah mich gezwungen einige Lebensmittel zu kaufen.
Ich stieg aus dem Bett und zog mich an, die helle, leichte Jacke mit den weißen Streifen an den Ärmeln und die alten, ausgelatschten Turnschuhe. Der Gang zur Bank würde nicht mal 15 Minuten dauern.
Ich schloss die Haustür ab, stieg die Treppen runter und ging in Richtung des Supermarktes. Es waren einige wenige Autos auf dem großen Parkplatz davor. Ein Arbeiter in grüner Kleidung ging mit einem Eimer den Platz auf und ab und suchte nach Müll.
An einer Wand beklebt mit Plakaten saß ein Penner. Er saß mit dem Rücken zur Wand auf seinen überkreuzten Beinen und sah auf den Pappbecher, der vor ihm auf dem Boden stand.
Ich ging an ihm vorbei und nach ein paar Schritten erblickte ich die Sparkasse. Kein Mensch war zu sehen. Der Sparkassenparkplatz war leer und innen bewegte sich nichts.
Ich holte meine EC-Karte aus dem Portemonnaie und steckte sie in den Kartenschlitz, rechts über der Tür. Das Lämpchen leuchtete auf und auf dem Display erschienen die Worte: „Bitte eintreten".
Ich ging direkt auf den Geldautomaten zu und wählte mich ein. Ich musste einen Augenblick lang warten und schaute mich im Raum um. Anscheinend funktionierte die Klimaanlage nicht mehr, falls es sie hier überhaupt gab. Denn die Luft war erdrückend und schlecht.
Als ich dachte jetzt die Geheimnummer eintippen zu müssen, erschien auf dem Monitor die folgende Anweisung: „Es sind Kontogebühren fällig. Ihre belaufen sich auf 1,00 Euro für diesen Monat. Sie können diesen Betrag jetzt als Münzgeld an diesem Automaten entrichten. Bitte jetzt das Geld einwerfen!"
Ich verstand die Anweisung nicht sofort und dachte nach. Werden die Kontogebühren nicht einfach vom Konto abgebucht? Wahrscheinlich war das eine Neuerung in der Kontonutzung der Sparkasse und ich wusste über sie nicht Bescheid. Wirklich seltsam, aber warum hat mich denn die Sparkasse darüber nicht informiert?
Ich griff nach meiner Geldbörse und suchte nach einem passenden Geldstück. Auf den ersten Griff fand ich keines und während meine Hand suchte, blickte ich auf den Automaten um die Münzöffnung für die Münzen zu finden. Es gab keine. Der Automat hatte nur die Funktion des Auszahlens von Geldscheinen und keine für das kassieren von Münzen. Ich stand davor und zog jetzt das ganze Kleingeld aus dem Portemonnaie, wovon die wertvollsten Geldstücke eine 50- und eine 20-Cent-Münze waren. Das war zu wenig um die Kontogebühren zahlen zu können.
Wie sollte ich an mein Geld kommen? Hier war jedenfalls nichts mehr zu machen. Weder hatte ich das passende Kleingeld noch sah ich eine Möglichkeit den Automaten zu bedienen. Ich verließ die Bank und war froh aus der miefigen Luft raus zu sein.
Als ich wieder an der Sparkassenwand und dem fast leeren Parkplatz vorüberging und den Obdachlosen sah, legte ich die beiden Münzen in den Pappbecher, ohne den Mann weiter zu beachten.
Ich richtete mich auf und bewegte mich weg, als der Penner mich ansprach.
„He Junge, Junge! Was soll ich denn damit? Das kannst du gleich wieder mitnehmen."
Ich schaute ihn jetzt an und sagte: „Wie bitte?"
„Das nützt mir gar nichts", sagte er, „Was meinst du wie viele Leute hier tagtäglich vorbeigehen, um ihr Kleingeld loszuwerden. Das hier ist doch kein Abfalleimer für Münzen." Er schüttelte seinen Becher in der Luft. „Aber am schlimmsten sind die Eltern, die guten Mamis und Papis."
„Die Eltern?", sprach ich und sah ihn fragend an.
„Ja sicher, was denkst du denn? Von alleine würden die Kinder nicht darauf kommen ihr stinkiges Kleingeld bei mir abzuladen, die ganzen Ein-, Zwei- und Fünf-Cent-Stücke. Sie bringen gleich die ganzen Sparschweine mit. Und es braucht Zeit das Geld einer großen Sparbüchse zu zählen. Und die habe ich nicht.
Deswegen nehme ich nichts mehr an, was unter einer einem Euro liegt. Ich bin ja nicht plemplem." Er tippte mit dem Zeigefinger auf die Stirn.
„Sie wollen das Geld nicht?" erkundigte ich mich.
Er drehte den Kopf von mir weg, schüttelte ihn und streckte mir den Pappbecher entgegen.
Ich ging zu ihm, nahm das Geld heraus, versuchte eine kurzen Blick auf sein Gesicht zu erhaschen, drehte mich um und ging davon.
Ich stieg aus dem Bett und zog mich an, die helle, leichte Jacke mit den weißen Streifen an den Ärmeln und die alten, ausgelatschten Turnschuhe. Der Gang zur Bank würde nicht mal 15 Minuten dauern.
Ich schloss die Haustür ab, stieg die Treppen runter und ging in Richtung des Supermarktes. Es waren einige wenige Autos auf dem großen Parkplatz davor. Ein Arbeiter in grüner Kleidung ging mit einem Eimer den Platz auf und ab und suchte nach Müll.
An einer Wand beklebt mit Plakaten saß ein Penner. Er saß mit dem Rücken zur Wand auf seinen überkreuzten Beinen und sah auf den Pappbecher, der vor ihm auf dem Boden stand.
Ich ging an ihm vorbei und nach ein paar Schritten erblickte ich die Sparkasse. Kein Mensch war zu sehen. Der Sparkassenparkplatz war leer und innen bewegte sich nichts.
Ich holte meine EC-Karte aus dem Portemonnaie und steckte sie in den Kartenschlitz, rechts über der Tür. Das Lämpchen leuchtete auf und auf dem Display erschienen die Worte: „Bitte eintreten".
Ich ging direkt auf den Geldautomaten zu und wählte mich ein. Ich musste einen Augenblick lang warten und schaute mich im Raum um. Anscheinend funktionierte die Klimaanlage nicht mehr, falls es sie hier überhaupt gab. Denn die Luft war erdrückend und schlecht.
Als ich dachte jetzt die Geheimnummer eintippen zu müssen, erschien auf dem Monitor die folgende Anweisung: „Es sind Kontogebühren fällig. Ihre belaufen sich auf 1,00 Euro für diesen Monat. Sie können diesen Betrag jetzt als Münzgeld an diesem Automaten entrichten. Bitte jetzt das Geld einwerfen!"
Ich verstand die Anweisung nicht sofort und dachte nach. Werden die Kontogebühren nicht einfach vom Konto abgebucht? Wahrscheinlich war das eine Neuerung in der Kontonutzung der Sparkasse und ich wusste über sie nicht Bescheid. Wirklich seltsam, aber warum hat mich denn die Sparkasse darüber nicht informiert?
Ich griff nach meiner Geldbörse und suchte nach einem passenden Geldstück. Auf den ersten Griff fand ich keines und während meine Hand suchte, blickte ich auf den Automaten um die Münzöffnung für die Münzen zu finden. Es gab keine. Der Automat hatte nur die Funktion des Auszahlens von Geldscheinen und keine für das kassieren von Münzen. Ich stand davor und zog jetzt das ganze Kleingeld aus dem Portemonnaie, wovon die wertvollsten Geldstücke eine 50- und eine 20-Cent-Münze waren. Das war zu wenig um die Kontogebühren zahlen zu können.
Wie sollte ich an mein Geld kommen? Hier war jedenfalls nichts mehr zu machen. Weder hatte ich das passende Kleingeld noch sah ich eine Möglichkeit den Automaten zu bedienen. Ich verließ die Bank und war froh aus der miefigen Luft raus zu sein.
Als ich wieder an der Sparkassenwand und dem fast leeren Parkplatz vorüberging und den Obdachlosen sah, legte ich die beiden Münzen in den Pappbecher, ohne den Mann weiter zu beachten.
Ich richtete mich auf und bewegte mich weg, als der Penner mich ansprach.
„He Junge, Junge! Was soll ich denn damit? Das kannst du gleich wieder mitnehmen."
Ich schaute ihn jetzt an und sagte: „Wie bitte?"
„Das nützt mir gar nichts", sagte er, „Was meinst du wie viele Leute hier tagtäglich vorbeigehen, um ihr Kleingeld loszuwerden. Das hier ist doch kein Abfalleimer für Münzen." Er schüttelte seinen Becher in der Luft. „Aber am schlimmsten sind die Eltern, die guten Mamis und Papis."
„Die Eltern?", sprach ich und sah ihn fragend an.
„Ja sicher, was denkst du denn? Von alleine würden die Kinder nicht darauf kommen ihr stinkiges Kleingeld bei mir abzuladen, die ganzen Ein-, Zwei- und Fünf-Cent-Stücke. Sie bringen gleich die ganzen Sparschweine mit. Und es braucht Zeit das Geld einer großen Sparbüchse zu zählen. Und die habe ich nicht.
Deswegen nehme ich nichts mehr an, was unter einer einem Euro liegt. Ich bin ja nicht plemplem." Er tippte mit dem Zeigefinger auf die Stirn.
„Sie wollen das Geld nicht?" erkundigte ich mich.
Er drehte den Kopf von mir weg, schüttelte ihn und streckte mir den Pappbecher entgegen.
Ich ging zu ihm, nahm das Geld heraus, versuchte eine kurzen Blick auf sein Gesicht zu erhaschen, drehte mich um und ging davon.