liebeszwang
Gedicht zum Thema Begehren
von ManMan
Kommentare zu diesem Text
Versmaß und Reime beider Strophen spiegeln sich wie Schmetterlingsflügel, deren auch beide notwendig sind, um abzuheben. Allerdings sind hier die Reime recht schlicht gehalten:
zwingen/gelingen, mich/dich, nicht/Gesicht, liebe/Hiebe,
was vermuten lassen könnte, dass dieser allzu schlichte Zauberspruch eventuell doch nicht so wirksam ist, wenn es ums (gemeinsame) Fliegen geht.
Im Gegenteil, auf mich wirkt gerade dieser nicht/Gesicht-Reim so, als wäre das Gesicht dessen austauschbar, der da die Liebe erzwingen soll, als ginge es dabei hauptsächlich um die Hiebe, die Demütigung des ins Gesicht Schlagens, als würde nicht unbedingt die Liebe gesucht, sondern als würde die sich automatisch einstellen, solange nach diesem Schema vorgegangen wird.
Da käme dann wohl die Definition, die Bedeutung der "Liebe" ins Spiel, die ja wohl jeder nur für sich selbst finden kann. Hier liest sich der letzte Vers dann so, als könnte/sollte man die dort angeführte Liebe auf das Körperliche beziehen, liest sich beinahe wie ein "Schlag mich, zwing mich, dann klappt' s", als würden hier die für das lyrische Ich optimalen Bedingungen für die körperliche Liebe aufgezählt.
Ein interessantes Gedicht, das trotz der schlichten Worte mehr als nur einen Interpretationsansatz bietet, das in seiner graden, beinahe naiv wirkenden Wortwahl Assoziationen und Gedankenspiele zu einem "Tabuthema" zulässt.
Liebe Grüße,
Sabine
zwingen/gelingen, mich/dich, nicht/Gesicht, liebe/Hiebe,
was vermuten lassen könnte, dass dieser allzu schlichte Zauberspruch eventuell doch nicht so wirksam ist, wenn es ums (gemeinsame) Fliegen geht.
Im Gegenteil, auf mich wirkt gerade dieser nicht/Gesicht-Reim so, als wäre das Gesicht dessen austauschbar, der da die Liebe erzwingen soll, als ginge es dabei hauptsächlich um die Hiebe, die Demütigung des ins Gesicht Schlagens, als würde nicht unbedingt die Liebe gesucht, sondern als würde die sich automatisch einstellen, solange nach diesem Schema vorgegangen wird.
Da käme dann wohl die Definition, die Bedeutung der "Liebe" ins Spiel, die ja wohl jeder nur für sich selbst finden kann. Hier liest sich der letzte Vers dann so, als könnte/sollte man die dort angeführte Liebe auf das Körperliche beziehen, liest sich beinahe wie ein "Schlag mich, zwing mich, dann klappt' s", als würden hier die für das lyrische Ich optimalen Bedingungen für die körperliche Liebe aufgezählt.
Ein interessantes Gedicht, das trotz der schlichten Worte mehr als nur einen Interpretationsansatz bietet, das in seiner graden, beinahe naiv wirkenden Wortwahl Assoziationen und Gedankenspiele zu einem "Tabuthema" zulässt.
Liebe Grüße,
Sabine
Interessant, wie unterschiedlich man ein Gedicht verstehen kann. Meine Absicht war es, die Sinnlosigkeit offenzulegen. Jemanden zur Liebe zwingen ist für mich ein Widerspruch in sich selbst. Dieser absurde Wunsch des lyrischen Ich wird noch dadurchgesteigert, dass er/sie mit Gewalt gezwungen werden, ja: gedemütigt werden will in der absurden Hoffnung, dann das zu können, was ihm jetzt nicht gelingt, nämlich zu lieben. Die Schlichtheit der Endreime ist bewusst so gehalten und soll plakativ wirken. Der Reim"Liebe-Hiebe" ist so abgenutzt, dass ich annahm, das würde auffallen.
Außerdem möchte ich auf die äußere Form hinweisen, auf die Ähnlichkeit mit einer Zange zum Beispiel.
Außerdem möchte ich auf die äußere Form hinweisen, auf die Ähnlichkeit mit einer Zange zum Beispiel.
Pst. pst, wie willst du denn die Leser ihre eigene Interpretation finden lassen, wenn du deine sofort offenlegst?
Und wenn du mal genau nachliest, wurden die meisten angelegten Fäden - wie z.B. auch die äußere Form - berührt, es wurden nur andere Schlüsse daraus gezogen, als du intendiertest, eine eigene Auslegung zu finden ist etwas, das man den Lesern doch zugestehen sollte, oder?
Und wenn du mal genau nachliest, wurden die meisten angelegten Fäden - wie z.B. auch die äußere Form - berührt, es wurden nur andere Schlüsse daraus gezogen, als du intendiertest, eine eigene Auslegung zu finden ist etwas, das man den Lesern doch zugestehen sollte, oder?