Gepresst

Text zum Thema Traum/ Träume

von  Anifarap

Das Wälzen muss einem die Energie rauben. Die Energie, konzentriert durch den Tag zu gehen. Anderes kann er sich das nicht erklären. Die ganze neue Träumerei, die so gar nicht in sein Konzept vom Leben passt.
Ihm ist als verliert er den Überblick, stolpert morgens aus dem Bett, verlässt ziellos das Haus, um in der Kneipe an der Ecke Bier zu saufen, das er eigentlich nicht trinkt.
Vielleicht verliert er sich gerade. Oder das ist das, was man Entwicklung und Krise schimpft.
Nach sechs, sieben Bierchen torkelt er weiter, streift einen zerfetzten Großstadtbusch und pisst an einen Baum, brummt etwas. Seinen Blick richtet er auf einen Kirchturm, der dunkel in die Dämmerung ragt.
Es musste das Wälzen sein, das ihn so fühlen lässt.
Die Energie absaugte, die er brauchte, um...
Seine Lider sind schwer. Die Winterdämmerung greift ein. Er wendet seine Schritte zur seiner Wohnung. Dort legt er sich angezogen in sein Bett.
Und versucht, was nicht mehr funktioniert: Frieden zu finden.

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Kommentare zu diesem Text

markkkk (28)
(05.01.09)
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 Anifarap meinte dazu am 09.01.09:
Ja, nachts im Bett wälzen und Gedanken wälzen, beides ist möglich in diesem Ausriß.

lg,

Anifarap
Schreiberlehrling (35)
(20.01.09)
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 Janoschkus (23.07.12)
man kann sich das wälzen, das ich hier synonym für einen gedanken, der uns nicht los lässt interpretiere, durch trinken nur kurzzeitig überdeckeln. es funktioniert für den moment, aber es holt einen wieder ein. aber es muss so sein und es ist gut so, weil alles andere wäre verdrängung. nur blöd, dass bei manchen menschen das leben bereits ein einziger scherbenhaufen ist und da käm verdränung, einfache, flutschende, doch ganz gelegen und die würde ich einem solchen menschen auch zugestehen. nur ist die frage, ob sich für ihn dauerhaft was zum positiven entwickeln würde, wenn er sich selber verdrängt und nicht weiterhin grundlegend hinterfragt...aber, sorry, ich schwiff ab.
dennoch regt dein text augenscheinlich zum nachdenken an, was ja wahrscheinlich ziel des spiels war.
gruß janosch
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