Mystique

Gedicht zum Thema Mystik

von  Kuschelmuschel

Mystique

Und wieder wandel ich auf neuen Pfaden,
suchend, staunend, wissbegierig wie ein Kind
bin ich ein Sucher hier in den Gestaden.
Seh’ Spuren derer, die vor mir gegangen sind.

Am Wegesrand da stehen viele alte Seelen,
dunkel manche, and’re heller noch als Licht.
Leises Wispern kommt aus ihren Kehlen,
doch noch versteh’ ich ihre Botschaft nicht.

Das alte Wissen, das sie in sich tragen,
vom Anbeginn und Ende aller Existenz
von fernen längst vergang’nen Tagen
verlangt von mir die letzte Konsequenz.

Ich sinke müde auf das Moos der Zeiten
und trinke von den Tränen der Hyaden.
Mein Haupt wird schwer, mein Geist will mir entgleiten,
die Parzen trennen meinen Lebensfaden.

Und plötzlich kann die Stimmen ich verstehen,
... ich darf nach Hause zu den Sternen gehen!

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Kommentare zu diesem Text


 Macbeth (01.04.09)
So... Warum ist der Titel französisch? Das war das Erste was mich irgendwie angesprungen hat - wo ist in diesem Text die Affinität zu Frankreich? Vielleicht Descartes? Passt nicht, nein.

Ein richtiges Versmaß scheint ja nicht gewollt zu sein, deshalb keine Äußerung dazu.

Zu Strophe 3: Die Wortwahl ist vielleicht noch einmal zu überdenken, klingt "Existenz" und "Konsequenz" doch sehr sperrig und unangemessen in der Sprachebene im Verhältnis zum Rest des Gedichts. Auch halte ich die Personifikation des Wissens für ungünstig.

Sehr gut gefallen haben mir das Bild der Hyadentränen in der vorletzten Strophe - ebenso die danach erwähnten Parzen. Was mich in dieser Strophe dann stört ist der dritte Vers. Während die beiden mythologischen Anspielungen eine doch etwas verklärte, geheimnisvolle Atmosphäre schaffen, wird das ganze Jäh von diesem doch sehr nüchteren "Mein Haupt wird schwer, mein Geist will mir entgleiten" zerrissen. Vielleicht könnte man die Entselbstung des lyr.I.s noch subtiler geschehen lassen, dieses "Hinübergleiten" noch besser ausdrücken.

Die letzten zwei Verse sind dann absolut perfekt. Macht wirklich Spaß zu lesen!

MfG
Macbeth
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