Erlösung

Gedicht zum Thema Erlösung

von  BLACKHEART

Dieser Text gehört zu folgenden Projekten:  "Auf Messers Schneide" - Selbsthass/-mord Lyrik,  Texte vom Tod.
Bald schon sind wir getrennt,
zu lang war'n wir vereint.
Du hast selten gelacht,
ich hab häufig geweint.
Du hast mich oft gequält
mit Tritten und Hieben.
Wie konnt ich nur glauben
du würdest mich lieben.
Gelegentlich hast du
es mir zwar gesagt.
Doch ist das nicht genug,
das mein Gewissen mich plagt.
Hast du wirklich geglaubt,
dass ich ewig nur leide?
Es hieß lediglich:
"Bis das der Tod euch scheide."
Gleich ist es soweit
und du kannst nichts machen.
Ich sehe dich weinen
und höre mich lachen.
Deine Augen, sie spiegeln
das blanke Entsetzen.
Du stotterst und stammelst,
ich versteh nur Wortfetzen.
Dann plötzlich dein Schrei:
"Wie konntest du nur?
Wo hast du das her?"
Ich schau auf die Uhr.
Es ist nun soweit,
meine Zeit ist gekommen.
Das Gift zeigt seine Wirkung,
ich werde benommen.
Ich spür noch den Fall,
vor meinen Augen wird's rot.
Dann wird alles schwarz.
Ich bin endlich tot!
Nun liegt er am Boden,
mein erkaltender Leib.
Daneben kniet schluchzend
mein verwitwetes Weib.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (24.03.13)
Vielleicht ist meine Stimmung gerade zu 'mythisch', aber ich habe gerade ein Götterpaar vor Augen und einer der beiden verzichtet auf seine Unsterblichkeit.
Aber ganz gleich ob Götter oder Menschen, die Last die der eine tragen musste war unmenschlich - oder 'ungöttlich', je nach dem -, wenn nur noch der Tod als Ausweg bleibt, Selbsterkenntnis allein nicht mehr ausreicht.
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