Der Liebe eine Tür

Kurzgedicht zum Thema Schuld

von  RainerMScholz

Jeden Morgen
sind lange bleiblonde Haare
eingewebt
in die dornige Fußmatte
zur Schwelle
der Tür.
Ich rauche
eine Zigarette und
halte die Kaffeetasse
in der Linken.
Der Himmel ist grau.
Flugzeuge kreuzen lautlos.
Das müssen Engel sein,
die vergeblich
Einlass verlangen.
Ich hoffe, dass
das stimmt,
denn ich wandere
über die Köpfe der Menschen
auf den Fluren der Vernichtung.


© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text

Hilde (62)
(29.01.19)
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 RainerMScholz meinte dazu am 29.01.19:
Ich bin immer froh, wenn jemandem - am besten dir - diese Kleinigkeiten auffallen.
Grüße,
R.
Hilde (62) antwortete darauf am 29.01.19:
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 RainerMScholz schrieb daraufhin am 29.01.19:
Der gnadenloseste aller je erhaltenen Kommentare.
Danke für deine Schmerzbereitschaft und den Willen.

Antwort geändert am 29.01.2019 um 22:43 Uhr
Cora (29)
(30.01.19)
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 RainerMScholz äußerte darauf am 30.01.19:
LyrIch - was ist damit gemeint bei einem Gedicht? Was ist Vernichtungspathos?
Cora (29) ergänzte dazu am 30.01.19:
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 RainerMScholz meinte dazu am 30.01.19:
Die Frage ist, ob das Konstrukt eines sog. lyrischen Ichs in einem Gedicht greifen kann, und ob der Begriff nicht überstrapaziert und auch ein wenig schizophren ist.
Vernichtungspathos?
Cora (29) meinte dazu am 30.01.19:
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 RainerMScholz meinte dazu am 31.01.19:
Jeder Autor zeichnet für seinen Text selbst verantwortlich, auch bei den Pseudonymikern.
Duden, immer eine gute Lektüre.

 Isensee (31.01.19)
Bis auf,
Flugzeuge kreuzen lautlos.
Das müssen Engel sein,
die vergeblich
Einlass verlangen,
Belanglos.

Ein nicht so jingle jangle morning.

 RainerMScholz meinte dazu am 01.02.19:
Wie will man auch die Texte von dauernder Sinnhaftigkeit herausfinden, nachdem sie nicht mehr mühsam in Steintafeln graviert werden müssen.
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