Die letzte Schlacht

Gedicht zum Thema Weltuntergang/ Endzeit

von  Erdenreiter

Menschenfetzen regnen
vom Himmel,
hinein in das
geisteskranke Gewimmel.

Die Luft riecht
nach Wahnsinn und Blut,
der Hass der Menschen
wird zur Glut.

Die ganze Natur
zerschmettert und zertrümmert,
in der letzten Schlacht
hat es keinen mehr gekümmert.

Alles still,
kein Wind mehr weht,
nur noch die Erde
die sich dreht.

Nach einem letzten Atmen,
letzten Schrei,
ist es auch
für sie vorbei.

Endlich kein Schmerz mehr
und keine Pein,
wie konnte es so kommen,
müsste es nicht anders sein?

Doch was soll man tun,
was kann man machen,
wie wäre es denn
aufzuwachen?

Den Wahn
und die Knechtschaft zu besiegen,
die Ketten sprengen,
in die Freiheit fliegen.

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Kommentare zu diesem Text

SigrunAl-Badri (50)
(13.06.10)
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 Erdenreiter meinte dazu am 13.06.10:
Hallo SigrunAl-Badri,
mir kam die Idee zu dem Gedicht vor ein paar Tagen.
Ich sah das ganze eher bildlich vor mir.
Das schwierige daran war es,die Bilder in Sätze umzuformen.
Scheint wohl gelungen zu sein.
Liebe Grüße,
Erdenreiter
(Antwort korrigiert am 13.06.2010)
andromeda (50)
(23.06.10)
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 Erdenreiter antwortete darauf am 24.06.10:
Metrik (Verslehre) ist ein weitgehendes Thema.
Wie wäre es denn mit den Stichwörtern:
Unregelmäßige Verse,moderne Lyrik verzichtet häufig auf klassische Mittel wie Versmaß und Reim,der freie Vers verzichtet völlig auf die Regeln der Metrik und nähert sich damit der Prosa an,Goethe hat auch Gedichte geschrieben mit freien Rhythmen ohne Reimschema.

Du meintest:
Ein Reimgedicht braucht auch eine Metrik und die passt hier nicht.
Meine Antwort:
Ich habe ein Gedicht geschrieben,das sich dem Klassischen Mittel des Reims (Endreim) bedient.
Die Regeln der Metrik interessieren mich nicht.
Du meintest:
Eine unschöne reimgeschuldete Satzverdrehung hat es auch.
Meine Antwort:
Kann ich nicht finden,diese angebliche reimgeschuldete Satzverdrehung.

Liebe Grüße,
Erdenreiter
(Antwort korrigiert am 24.06.2010)
(Antwort korrigiert am 24.06.2010)
(Antwort korrigiert am 24.06.2010)
(Antwort korrigiert am 24.06.2010)
(Antwort korrigiert am 24.06.2010)
asche.und.zimt (24)
(05.09.10)
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 Erdenreiter schrieb daraufhin am 06.09.10:
Was mir sehr gut gefällt,
an deiner Kritik,dass sie einfach ehrlich sagt wie Du das Ganze siehst.
Ohne Dich dabei überspitzt auszudrücken und dabei sachlich bleibst.
Mir sind bis jetzt noch nicht viele Kritiken aufgefallen,
in dem sich der Kritiker nicht an sich selbst penetriert und selbst darstellt.
Deine habe ich gerne gelesen und fand sie auch interessant.
Ich kann Dir auf Deine Kritik natürlich nur aus meiner Sichtweise antworten.

Du meintest:
"Die Reime wirken etwas unbeholfen,
es hätte mich ein ganzes Stück freier gemacht,
wenn ich darauf verzichtet hätte."

Für mich sind die Reime einfach in natürlicher Sprache geschrieben,
ohne schwülstig zu werden.
Ein Gedicht ohne Reime zu schreiben macht immer freier,
das liegt in der Natur der Sache.

Des weiteren meintest Du:
"Mit seinen kurzen Versen und vielen Strophen,
wirkt das Gedicht zerrissen und geht zu schnell dahin,
anstatt wirklich bebildert zu sein."

So wie ich das sehe,
kann der Inhalt sie zu kurz oder zu lang und so weiter machen.
Ich denke,Du hast damit einfach den Inhalt kritisiert.
Das sie nicht bebildert sind,ist für mich nicht nachzuvollziehen.
Für mich sind es sehr starke Bilder die entstehen,
es handelte sich auch einzig und allein um bewegte Bilder,
die vorher da waren,aus denen ich ein Gedicht gemacht habe.
Es gehört natürlich auch ein Mindestmaß an Vorstellungskraft
und Phantasie dazu,sie auch sehen zu können.

Dann meintest Du noch:
"Dass das Gedicht die Gestalt eines inneren
Monologes an nimmt und ein bisschen zum erhobenen Zeigefinger wird."

Das mit dem inneren Monolog ist für mich auch nicht nachzuvollziehen,
anscheinend meinst Du es wird zu einem,
weil ich in dem Gedicht eine Frage gestellt habe.
Soweit ich weiß ist das in einem Gedicht erlaubt.
Als Beispiel:
Willst du immer weiter schweifen?
Sieh das Gute liegt so nah!
Lerne nur das Glück ergreifen,
denn das Glück ist immer da.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Das mit dem erhobenen Zeigefinger,ist aus meiner Sicht,
eine Interpretation Deiner Sichtweise.
Ich selber sehe dort nirgendwo einen.

Du meintest:
"Die Welt in einem Gedicht kaputt gehen,danach aber noch etwas sein zu
lassen,ist ein schwieriges Unterfangen,das meiner Ansicht nach hier nicht
geglückt ist.Stattdessen würde ich damit aufhören,dass die Welt eben
untergeht,und bei der Beschreibung bleiben."

So wie ich das sehe,ist die Welt gar nicht kaputt gegangen.
Es gab auch keine letzte Schlacht und so weiter.
Es handelt sich dabei um eine mögliche Zukunft,die ich beschrieben habe,
wenn alles so weiter läuft wie bisher.
Am Ende,nachdem die Erde vermeintlich untergegangen ist,
zeigt das Gedicht auf,dass es sich nur um eine Möglichkeit handelt.
Das wird daraus ersichtlich,dass es die Frage aufwirft,
wie man das hätte verhindern können.
Das wäre natürlich nicht möglich,wenn die Erde schon vernichtet wäre.
Deutlicher wird es noch im letzten Vers,der darauf hindeuten soll,
das nicht nur die Sichtbaren Ketten gesprengt werden sollten.
Alles ist eine Frage des Bewusstseins.

Zu guter Letzt meintest Du:
"Stattdessen würde ich damit aufhören,dass die Welt eben untergeht,
und bei der Beschreibung bleiben.Die allerdings müsste noch etwas
detailreicher ausfallen,etwas kreativer und düsterer sein,damit das
Gedicht dem Thema wirklich gerecht wird."

Meiner Meinung nach,gibt es nichts kreativeres und düsteres,
als das was sich der Leser selbst vorstellen und ausmalen kann und muss.
Es hält Dich keiner davon ab das zu tun.
Als Beispiel,die Saw Filme im Vergleich zu Büchern von H.P.Lovecraft.

Mir selber gefällt das Gedicht großartig,um es stark untertrieben zu sagen.
Das Problem mit Kritik ist,dass sie das Kritisiert was dem Autor gefällt.
Für mich sind Gedichte Neuland,bevor ich hier auf KeinVerlag war,
habe ich mich nicht mit so was beschäftigt.
Mir gefallen Gedichte inzwischen sehr gut.
Wobei sich das normalerweise auf das lesen beschränkt.
Wenn ich das Gedicht nach Deinen Vorstellungen umschreiben würde,
dann würde es mir nicht mehr gefallen.

"Nicht Erklärungen helfen uns weiter,
sondern unser Wille voranzuschreiten."
(Paulo Coelho,Brida)

"Diejenigen,die keine Fehler machen,
machen den größten aller Fehler:sie versuchen nichts Neues."
(Anthony de Mello,Eine Minute Unsinn)

Liebe Grüße
Marco
asche.und.zimt (24) äußerte darauf am 06.09.10:
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 Erdenreiter ergänzte dazu am 06.09.10:
Es gibt nur eine falsche Sicht:
die Überzeugung,meine Sicht ist die einzig Richtige.
(Nagarjuna, Marcel Geisser)

Liebe Grüße
Marco
(Antwort korrigiert am 06.09.2010)
Graeculus (69) meinte dazu am 12.11.14:
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