Vor der Tiefe: Seelengekotzt...

Gedicht zum Thema Trauma

von  Fuchsiberlin

Als Junge befandst du dich, damals,
vor einer unendlichen Tiefe.
Der Teufel packte dich lächelnd,
und du drohtest,
im Hölleninferno zu verbrennen.

Das Ende schien so nah,
das eigene Ich, wurde von
den Höllengeistern missbraucht.

Nach außen hin, hast du stark gewirkt,
doch tief in deiner Gefühlswelt,
warst du kurz davor zu zerbrechen.
Die Hoffnung wurde zum Gips,
deiner gefühlten Brüche.

Was ist schlecht und was ist gut?
Keiner wollte dir diese stummen Fragen,
beantworten.

Und Eltern wurden zum
„Immer-näher-kommenden Gewitter“,
von gefühlten Extremen.

Für die Teufel in weißen Anzügen,
warst du gut genug.
Doch sie waren schlecht.

Was ist Leben? Eine Frage!
Die du dir oft, zu oft, gestellt hast.

Leben wurde zum Traumata.
Du warst ihr Leben, doch sie,
waren nicht deins. Auch wenn es
scheinbar so wirkte, denn ihre
Zerstörungswut, drohte dich,
in den Tod zu treiben.

Doch der Glaube an die Hoffnung,
verhinderte es.
Auch wenn die Versuchung verlockend war,
du erkanntest in dem brennenden Innern,
nicht die Wahrheit, zu jung und zu naiv,
dein junges Wesen, und die Wahrheit
der Erwachsenen, wurde zum Fluch für dich.

Mit Blut verschmierten Händen, berührten
sie dich, sie sahen die nicht, sondern nur
dein maskenhaft, gequältes Lächeln
auf deinen Lippen.

Für ein bisschen Wärme
für dein sehnsüchtig, schreiendes Herz,
gingst du immer wieder in Richtung Höllenfeuer,
und merktest dabei nicht,
dass dich diese scheinbare "Wärme"
immer mehr zerstörte.
Doch du hast dafür gekämpft, aus dem Dreck
ihres Handelns aufzustehen.

Vor der Tiefe auf dem Boden liegend,
von ihnen beschmutzt,
bist du immer wieder aufgestanden,
und träumtest von der wahren Liebe.
Blinde, stille Augen, wurden zu deinem Begleiter,
und geballte Hände standen dem Geschehenem
wehrlos gegenüber.
Schattenkinder werden manchmal übersehen!

Wer bin ich? Die Frage stelltest du dir oft.
Eine Antwort, die du viele Jahre später,
nach einem jahrelangen Weg der Identitätssuche,
beantworten konntest.

Und das Traumata, ließ deine Seele erkranken,
und verschwand in der ewiglangen Verdrängung,
kein Ventil, und wurdest psychisch krank.
Dies konntest du dir sehr lange Zeit nicht eingestehen.

Doch heute kannst du es, denn du weißt,
der Junge von damals, der du warst,
erlitt mehr als einen Höllenschmerz.

Du kämpfst für dein Leben,
so wie du es auch damals als Junge tatst.
Und hast gelernt dich selbst zu spüren.
Aufgeben ist nicht dein Ding!

Kämpfen! Du hast es früh gelernt.
Seelengekotzt...

Jörg S.

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Kommentare zu diesem Text

SigrunAl-Badri (50)
(15.07.10)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 15.07.10:
Liebe Sigrun,

es war ein jahrzehnterlanger und schwerer und steiniger Weg, einen, den ich früh mit professioneller Hilfe ging, um diesen Weg der Seelenoffenbarung nach innen und nach außen hin zu erreichen, doch ich ging ihn, und halte ihn für den richtigen Weg.

Ich hoffe, dass ich damit auch anderen etwas Mut und Hoffnung geben kann.

Ich danke Dir ganz lieb und wünsche Dir einen wunderschönen Abend

Ganz liebe Grüße
Jörg
KoKa2110 (42)
(15.07.10)
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 Fuchsiberlin antwortete darauf am 15.07.10:
Hallio KoKa,

ich danke Dir sehr! Mir fehlen gerade etwas die Worte...
Kein Mensch sollte im Leben (sich) aufgeben, egal was auch immer passiert!

Ganz liebe Grüße
Jörg
KoKa2110 (42) schrieb daraufhin am 15.07.10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fuchsiberlin äußerte darauf am 15.07.10:
Geeeenau KoKa! Und das ist auch gut so!

Ganz liebe Grüße
Jörg
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