Oft stand ich schon in jungen Jahren
an einer Kreuzung, und immer lauteten dort die Fragen:
Welcher Weg führt mich wohin?
Wie wird dort die Welt namens "Leben" ausschauen?
Wer wird den Kampf zwischen Sonne und Schatten gewinnen?
Wo lebt die Liebe?
Manchmal erhielt ich eine Antwort,
wenn ich mich für einen Weg entschied.
Doch meine damals kindliche Seele
erhielt auch sehr schmerzhafte Antworten,
nachdem ich mich auf einen Weg
in eine Welt vollkomener Dunkelheit verirrte.
Der Kampf um den großen Traum von erfüllter Liebe
wurde in einem Land der Lichtlosigkeit geführt.
Das Kleid des Tages,
es wurde aus dem Gewand der schwarzen Nacht gewebt,
und so lief ich, im Herzen blind, in mein Verderben.
Ein naives Kind,
welches sich doch nur nach einer hellen
und sternenbeleuchteten Welt der Liebe sehnte.
Die Königin Mutter blieb regungslos,
denn sie fiel in ihrem alkoholisiertem Wahn
in ein Labyrinth der Blindheit,
und sah dabei nicht
die vielen ungeweinten Tränen ihres kleinen Prinzen.
Ein kleiner Prinz, den sie nie zu ihrem kleinen Prinzen krönte.
Der Löwe Vater zeigte sein Raubtiergebiß,
denn sein junger kleiner Löwe war ihm zu schwach.
Ein Raubtier, dass der kleine Löwe nie wurde.
Ewige Momente des Geschehens, und blind die Welt um mich herum,
ein Junge auf dem Weg in die ewige schwarze Nacht,
aus der es oftmals kein Zurück mehr gibt.
Die Suche nach der Wirklichkeit entwickelte sich
im Bergwerk der verlorenen Seelen zum harten Kampf .
Schreie blieben ungehört, Tränen ungesehen,
und über dem Bergwerk tobte das Leben.
Allein unter allen.
Die Jagd nach der erfüllten Sehnsucht
machte mich als hilfloses und naives Kind
zur leichten Beute der Kinderjäger.
Ihr Countdown bestimmte mein Dasein.
Irgendwann befand ich mich in einem Kreis
der verzweifelten Einsamkeit und orientierungslosen Verlorenheit.
Eines Tages trat ein Mensch in dieses "unterirdische" Gefängnis.
Sie tat es aus Liebe, und ich war gerettet.
Jörg S. / 2009 / (autobiografisch)
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