Schwarze Majestät

Gedicht zum Thema Tod

von  Fuchsiberlin

Der Wind trägt gellende Schreie
vom Rand der Existenz
mitten in die Welt des pulsierenden Lebens hinein.

Die Majestät des Todes ordnet
das Gefrieren der leblosen Seelen an.

Das Gewand der Dunkelheit
wird in Stücke gerissen.

Der Versuch einer Reanimation
läuft auf Hochtouren.

Der Widerstand wächst,
doch eine Revolution zerschellt an den Mauern.

Die Motorengeräusche der Leichenwagen
erwürgen manch einen letzten Schrei.

Blickerstaarte nehmen des Schnitters Gaben,
welche dieser ihnen reicht.

Auf Seidenhemden sammelt sich das Blut,
der Kreislauf spuckt das Leben aus.

Fernblickende Augen schauen aus der Tiefe zu jenen,
die in den Abgrund schauen.

Gefrorene Spuren erzählen Geschichten.
Die Zeit der Fährtenleser ist angebrochen.

Auf dem letzten Weg brennt eine Kerze,
Die Flamme endet, wenn das Neue beginnt.

Jörg S.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(02.11.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fuchsiberlin meinte dazu am 02.11.10:
Liebe Anne,

ich schicke Dir einen wärmenden Sonnenstrahl.

Ich wollte diesmal den Tod, entgegen meiner sonstigen Sicht, in Worten ganz düster "leben" lassen.

"Blickerstaarte"..., ja es ist so gewollt als Wortkombi.

Ganz liebe Grüße
Jörg
chichi† (80)
(02.11.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fuchsiberlin antwortete darauf am 02.11.10:
Ich schicke Dir ein wärmendes Sonnenfeuer.
In früheren Gedichten beschrieb ich den Tod eher seicht, diesmal wollte ich diesen als düsteres Element des Lebens "leben" lassen.

Ganz liebe Grüße
Jörg

 princess (02.11.10)
Der haut ja ordentlich auf die Pauke, dein Tod.

 Fuchsiberlin schrieb daraufhin am 02.11.10:
Das tut er in diesem Gedicht ganz gewiß.

Ganz liebe Grüße
Jörg
Manu (56)
(02.11.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fuchsiberlin äußerte darauf am 02.11.10:
Meinste nicht, da wäre noch eine Steigerung möglich? Aber stimmt, ich malte das Bild des Todes diesemal sehr düster.

Ganz liebe Grüße
Jörg

 Momo (03.11.10)
Irgendwie sagt mir dein Gedicht nichts, das heißt, es löst nichts in mir aus, aber es ist ja auch ein Gedicht über den Tod, und der Tod steht für das Nichts.
Vllt liegt es auch daran, dass es rein äußerlich bleibt, es beschränkt sich auf dramatische Beschreibungen, teilweise phrasenhaft, so empfinde ich es.

„das Gefrieren der leblosen Seelen“ ist z.B. redundant.

Im Gegensatz zu meinen Vorkommentatorinnen empfinde ich keine Dunkelheit, ich lese sie nur.

LG Momo

 Fuchsiberlin ergänzte dazu am 03.11.10:
Das zeichnet uns als Individuum aus, dass wir Worte/Texte unterschiedlich empfinden.

Ganz liebe Grüße
Jörg
SigrunAl-Badri (52)
(03.11.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fuchsiberlin meinte dazu am 03.11.10:
Liebe Sigrun,

das freut mich ganz dolle:)

Ganz liebe Grüße
Jörg
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram