Seelenfresserin II

Gedankengedicht zum Thema Schreiben

von  Seelenfresserin

Meine Worte, sagen alle,
sind schwarz, trist und traurig.
Manche erschrecken sich,
manche schütteln den Kopf.

Manche Wünschen mir,
das alles besser wird.
Das Glück, Liebe und Wärme,
das alles irgendwann mein ist.

Doch, kann ich das?
Kann ich mit Worten malen?
Bunte Bilder, lachende Gesichter,
farbenfrohe Vögel euch zeigen?

Sollte ich, Seelenfresserin,
dann nicht eher: Seelenfreude,
Seelenheil oder Glücksseele heissen?
Soll das aus mir werden?

Doch den Gefallen, verzeiht,
tu ich euch nicht.
Meine Worte sind meine,
und Schwarz sollen sie bleiben.

Ich male Alpträume,
zerschlage Freude und Glück.
Leider, meine Freunde,
das ist das, was ich kann.

Ich zeige ungeniert,
was viele nicht sehen wollen.
Ich fresse mich, durch euch,
eure Träume und Gedanken durch.

Ich male die Dunkelheit, nein,
mache sie Schwärzer als die Nacht.
Denn Farben, Fröhlichkeit und Glück...
sind nicht meine Welt...

So schreib ich weiter,
egal  wem es passt, wem nicht.
Denn nicht alles kann Farbenfroh,
Glücklich oder Schön sein.

Anmerkung von Seelenfresserin:

Ernüchternd, nicht wahr?

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Kommentare zu diesem Text


 princess (14.11.10)
Ich fresse mich, durch euch,
eure Träume und Gedanken durch.
Also ungefähr so wie die kleine Raupe Nimmersatt?
Finde ich gut.
Und wenn du jetzt noch *euch* durch *mich*
und *eure* durch *meine* ersetzt...
dann hast du Punkt erwischt, um den es geht.
Liebe Grüße, princess

 Fuchsiberlin (14.11.10)
Die Welt und das Leben bestehen auch nicht aus lauter rosaroten Wegen. Für viele Menschen bedeutet Leben, einen mehr als sehr steinigen Weg, mit vielen Hindernissen zu gehen, und die Dunkelheit am Tag zu kennen. Schreibe so wie Du es für richtig hälst, und das tust Du, wie Du ja schreibst.

Ganz liebe Grüße
Jörg
SigrunAl-Badri (52)
(15.11.10)
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