Der Schmetterling

Gedankengedicht zum Thema Einsamkeit

von  Seelenfresserin

Einst, von Schatten gefesselt,
sah ich einen Schmetterling.
Silbern, wie Mondenschein,
die Flügel so schön wie Sterne.

Von Gedanken gepeinigt,
sah ich ihn jede Nacht.
Wenn ich endlich zu Ruhe kam,
und doch nie ruhte.

Er tanzte sanft, im Licht.
Hoffnung und ein wenig Glück,
mir ein wenig Licht zeigend.
Unschuldig und kindlich flatternd.

Jede Nacht brachte es mir,
ein kleines Stück Hoffnung mit.
So ass ich von der verbotenen Frucht,
genannt Glück und Freude...

Doch eines Tages, ich ahnte es,
kam mein Folterknecht.
Unglück, Leid, Not, Hass,
so waren all seine Namen.

Er griff nach dem schönen Tier,
riss die Flügel ihm aus.
Die Fühler und zerstach den Leib.
Tötete was Hoffnung und Glück hiess.

Und so blieb ich alleine,
kein Tier brachte mir mehr Hoffnung.
Der Gedanke frass sich fest:
Kein Glück wird mir je zuteil.


Anmerkung von Seelenfresserin:

Irgendwie, hat die Muse mich heute geküsst. Oder aber, die herbstliche Melancholie hat mir solche "Flausen" ins Ohr gesetzt

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Kommentare zu diesem Text

DerAutor (42)
(14.11.10)
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