Zeitenstürme

Gedicht zum Thema Erinnerung

von  Fuchsiberlin

Die Wellen der Erinnerungen
überschwemmten den Strand der Gegenwart.

Gedanken hielten
jeden Tropfen der Flut fest.

Die Gefühle versuchten
in die Inselmitte zu flüchten.

Der Schrei der Sehnsucht
umrundete das kleine Land.

Winde verstärkten sich,
Stürme entstanden,
und das Ich kämpfte mit jedem Tornado.

Die Seele wurde
durch den rettenden Turm der Hoffnung
gestärkt.

Der Wille zur psychischen Eigenrettung versetzt keine Berge,
jedoch dienen die starken Turmmauern als Schutzschild
gegen das drohende Ertrinken in den Fluten.

Wann findet das Meer der Erinnerungen
seine Ruhe,
so daß kein Sturm mehr die Wellenbilder ans Ufer trägt?

Peitschendes Gewässer,
und die Einsamkeit wird für Momente zum Folterknecht.

Die Liebe ist die einzige Sonne des Lebens,
dies in einer Welt,
welche vor langer Zeit an einigen Plätzen
ihr Licht verlor.

Dunkelläufer suchen das Licht,
manche finden es,
und andere verirren sich im Labyrinth.

Narben und Wunden
sieht man im Schatten nicht,
und Sonnenstrahlen werden manchmal
von den Wolken verschluckt.

Der zärtliche Regen der Traumnzauberländler
umarmt die Hoffenden wärmend.

Ein Dolch im Herzen
schenkt dem Tod ein Lächeln,
doch die Zeit der ewigen Sonnenfinsternis
bricht erst dann an,
wenn Wunden vom Tod verspeist werden.

Die Kraft der Hoffnung zieht den Dolch heraus,
die Zukunft erhält einen Namen:

Leben.

Jörg S.

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Kommentare zu diesem Text

SigrunAl-Badri (52)
(12.12.10)
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seelenliebe (52) meinte dazu am 12.12.10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fuchsiberlin antwortete darauf am 13.12.10:
Liebe Sigrun und liebe Anne,

die Hoffnung gehört zu den wichtigsten Bestandteilen des Lebenselixiers.
Ein Schmerz kann mit der Zeit nachlassen, die Wunde schließt sich.
Wichtig ist: Nicht zu verdrängen, sondern den Schmerz, das Vergangene anzunehmen.

Ganz liebe Dankesgrüße
Jörg
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