Der abendliche Horizont
fließt in meine Träume,
Nachtgespür auf meine Haut.
Kaleidoskopischer Sinnenreigen
tanzt quecksilbrig im Schatten meiner Erinnerung
in endlosen Bildern: Worte -
Worte wie Schatten, Wortschatten,
Zeichen und Siegel des Vergessens.
Es wächst der Horizont in meine Stirn,
zwischen beide Augen
legt sich der Schatten der Worte,
wird Zukunfstbild,
klingt apokalyptisch aus ferner Zeit,
klagt in den morgigen Tag,
der die Tränen erstickt.
Meteore glühen im Herzen der Zeit,
verwandeln den blinden Schein
in entwerdendes Sein.
Der Vogelgesang: auf schwarzen Federn,
fällt vom Himmel herab,
die Erde wird ihm steinernes Grab;
still lag der Spiegelhorizont
in den unberührten Abgründen,
wächserne Silhouetten trieben wie Silbertropfen
im Quellgrund der Sinne,
der wässrige Hauch, atemgleich,
gefror zu weißen Sternen am Geäst,
es brandet der sechsstrahlige Stein
in die Seele, verwandelt den Stein
in lebendiges Sein -
die Zukunft wird aus den Seelen gerodet,
der Klang der Posaunen wiegt schwer,
der Tag bricht wie Nebel aus offenen Wunden,
mit Segeln aus Hoffnung -
das Linnen spannt Wehmut statt Wind.
Der offene Mund birgt lautlose Schreie,
schwefelgelb weht der Blütenstaub
der Zeit über die Felder der Zukunft,
dunkle, schwarze Blüten werden aufs´Land gepflanzt,
rostbraun tropft heißer Regen auf gefurchte Scholle,
die Frucht tragen soll -
einst wird der Acker der Zeit
mit Tränen besät, um die Hoffnung zu begießen,
dass sie Frucht bringe
für die Hungernden nach Leben.
Weltenstille zieht über gerodete Seelen,
die jetzige Vielfalt wird Einfalt sein,
ein Zuviel ein Zuwenig,
Jeder gegen Jeden und Jeder allein!
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