Puppengesicht

Komm starr mich an,
Puppengesichtig wie du bist.
Eingemeißelt sind deine Züge,
weiß ist die kalte Haute aus Porzellan.
Fein gelockt das blonde Haar,
rot die anbetungswürdigen Lippen.
dein Blick gleitet ins Leere,
reisst Löcher in die Luft.
Fetzen die im Raum kleben,
Gedankenlose Stille.
Fein das Kleidchen, sauber die Schuh.
Adrett und kokett sitzt du da.
Das Lächeln ins Gesicht geritzt,
ein Gesicht, dein Selbst, das mich reizt.
Dein Busen hebt und senkt sich,
wer hätte es gedacht, schon lange nicht mehr.
Puppengesicht, hast kein Recht dazu.
Denn dein Leben ist vorbestimmt:
Du sollst brav und folgsam sein.
Ich zieh und zerre an deinen Fäden.
Puppengesicht, komm tanz dazu.
An meinen Fäden wirst du dich drehen.
Ich bin dein Herr und deine starke Hand...
Puppengesicht...
Freiheit wirst auch du nie sehen.