Explanation über La fille aux cheveux de lin

Text

von  Akzidenz

Ich sagte einem Freund:
Dein Schweiß, das ist der Ozean von Dir!

-

Lange reicht mir das alte Gebälk nicht mehr.
Man betrachte die Voluten, die im Pilaster wie ein Ölbaum enden.
Der Baum, eine umgedrehte Wurzel, gefestigt im Ichor umströmender Lüfte,
Gottes unsichtbare Gärten, die Intermundien, das Tal von oben,
Rhizom des Himmels, diese Krone, diese Höhe, diese Knospe des Achlys!
Wir verkennen, Freund, o, wir verkennen . .

Und wennschon Ich etwas vom Herz verstehe,
traut mich das nicht gegen die Sammler der Herzen,
die Sammler der Kunst?

Man bekennt, Freund, man bekennt . .
Des Morgens wach von alkyonischen Stunden,
denn nur die Stunden halten wach, vertragen wir
uns selbst nicht mehr. Gelahrt vom Warten, gelles Licht,
ist die Ewigkeit erreicht.

Und bei den Toten warnen wir,
sie sollen nichts davon erreicht haben wie wir.

-

Denken wir uns in die Tannenzapfen, Freund,
wenn Du am Bahnsteig stehst, und denken weiter wir uns
in die kühlen Hunde, in die Trauer jedes Hirsches.

Und Ich wüsste, dass die Melanippe auf mich im Hause warten würde,
die Melanippe mit der rosa Haut. Und dass, wenn Du erst fortgegangen,
sich Dein Tod zum ersten Mal zeigen würde.

Dein Schweiß vor den Frauen,
eine Herablassung.

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