Eine Axt

Kurzprosa zum Thema Zeit

von  Erdenreiter

Eine Axt zerschneidet den Moment,
Spaltet den Augenblick, im Hier und Jetzt stecken bleibend.
Im Baumstumpf der Gegenwart hineingetrieben, verweile ich im Nun.
Mein Haltbarkeitsdatum beträgt die Ewigkeit, das meine ich urerst.
Ach, wie schnell vergehen ein paar milliarden Jahre, im jetzt treibend.
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, spielen sich zur gleichen Zeit ab.
Zeit ist doch nur, ein an sich selbst wieder erinnern, nach dem vergessen.
Gemeinsam erinnern wir uns dem Ende entgegen, als wäre nicht alles schon geschehen,
In diesem einen Moment, in einem einzigen Augenblick, im Jetzt.

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Kommentare zu diesem Text


 Kontrastspiegelung (28.10.11)
Eine Axt....
Das hat doch was! :)
Wenn ich deine lebendige und zeitlose Prosa lese, so verliere ich mich darin selbst. Prächtigt deine verbunden Naturzeit die Geschichten aus dem Gestern, Heute und Morgen erzählen.

Lg, Kathi

 Erdenreiter meinte dazu am 28.10.11:
Danke für Dein Feedback.
Solange Du Dich nach dem verlieren wieder findest

Liebe Grüße
Marco

 princess (28.10.11)
Hallo Marco,

wenn eine Axt den Moment zerschneidet und damit die kleinste wahrnehmbare Zeiteinheit ... kann ich dann überhaupt noch wahrnehmen, was jenseits der Spaltung sein mag? So als simpel gestrickter Mensch? Frage ich mich gerade.

Liebe Grüße, Ira

 Erdenreiter antwortete darauf am 28.10.11:
Hallo Princess,
ich würde Dich nicht als simpel gestrickten Mensch bezeichnen. Die ersten drei Zeilen sollte man sich vielleicht einfach vorstellen, auch wenn sie in meinen Augen eine schöne Aussage enthalten.
Zu Deiner Frage,
kann ich dann überhaupt noch wahrnehmen, was jenseits der Spaltung sein mag?
Ich denke Du verstehst dieses spalten anders als ich, und jeder soll darin sehen was er möchte.
Ich würde sagen, innerhalb des Textes, es kommt nicht auf das jenseits der Spaltung,
sondern das darin enthaltene an, das kannst Du wahrnehmen.
Ich hoffe ich habe Deine Frage beantwortet, unter der ich mir zu viel vorstellen kann.

Liebe Grüße
Marco
(Antwort korrigiert am 28.10.2011)
SigrunAl-Badri (52)
(28.10.11)
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Steyk (61) schrieb daraufhin am 28.10.11:
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 Erdenreiter äußerte darauf am 28.10.11:
Danke für Eure Kommentare.
Dein veränderter Text gefällt mir. Es gibt viele Vorstellungen zum Thema Zeit, dass soll ja kein
Text sein mit der Aussage, so ist es. Bei Deinem Text geht die ein oder andere Aussage und Blickwinkel verloren, auch wäre es eher Dein Text als meiner. Man könnte sehr viel zum Thema Zeit schreiben, in unterschiedlichster Weise. Deine Sichtweise, wie Du den Text siehst, finde ich sehr interessant und wäre eine Möglichkeit. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, spielen sich zur gleichen Zeit ab. Der Satz kann auch für sich alleine stehen, ohne wirklichen, wenn dann
vielleicht indirekten Bezug auf vorige oder folgende Sätze. Urerst bedeutet soviel wie, immer
schon da gewesen, ungeboren, immerwährend. Danke für Deinen Vorschlag, wem mein Text
nicht gefällt, dem gefällt vielleicht Deiner.

Liebe Grüße an Euch beide
Marco
(Antwort korrigiert am 31.10.2011)
supernova (51)
(04.11.11)
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 HarryStraight (03.01.16)
Das Jetzt ist nur all zu oft die Axt, die in die Gedanken prescht.
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