Ein Rätsel für Literaturliebhaber – frei nach J.W.v.G. „Prosa und Lüge“ – Erstes Buch

Text zum Thema Geburt

von  Georg Maria Wilke

„Am 28. August 1949, 200 Jahre nach der Geburt von G.,
um 16 Uhr 15 Minuten MEZ, Sternzeit noch unklar,
der Glockenschlag war grad vorbei, kam ich in einem
Krankenhaus in München Schwabing zur Welt.
Die Sonne schwenkte schon freundlich die Hände und sang im friedvollen Tenor: noch ca. 8 Stunden, dann ist der Tag vorbei.
Die Konstellation war äußerst glücklich und versprach
Vielseitiges für dieses jetzige Leben auf Erden.
Die Sonne stand im Zeichen der Jungfrau so herum –
au wie – und kehrte ihren Rücken dem Kulminationspunkt für diesen Tag zu.
Der Saturn, der Alte, mit seinem Stock, stand gleich neben Jupiter, dem geilen Bock. Auch Mars sprach mit seiner lauten Röhre, so dass Venus ihn gar erhöre,
und der Merkur, still und listig, spielte den Narren possierlich witzig.
Nur der Mond, der soeben voll ward, übte die Kraft seines Gegenscheins, aber ich weiß nicht so genau, wie er am Himmel stand und deshalb sage ich: ob obsigent oder nidsigent, ich glaub der Mond, der hat verpennt.
Er widersetzte sich daher meiner Geburt, die nicht eher eingeleitet werden konnte, bis diese Stunde vorüber gegangen.
All diese hervorragenden und guten Aspekte, welche mir die Astrologen – alles Scharlatane mit ihrem Hokuspokus!! – zur späteren Zeit gelöblich anzurechnen wussten, waren wohl die Ursache an meinem Fortleben,
denn, so wie der liebe Gott es wollte, die ungeschickten Hände der alten Hebamme brachten mich nur zögerlich auf die Welt. Durch all die vielfältigen Bemühungen schaffte man es schließlich, dass ich das Tageslicht, das Licht der Welt endlich erblickte.
Dieser Umstand aber versetzte meine ganze Familie, die anwesend war, in große Not, aber jetzt kommst, denn gerade dieser Umstand war zum Vorteile all derjenigen, die nach mir geboren, weil mein Großvater, der Kunstschmied Simon Johann Hanrieder, man nannte ihn auch den Eisenjohann, dies zum Anlass nahm, einen weiteren Geburtshelfer anzustellen und den Hebammenunterricht nach neusten Erkenntnissen einzuführen, was geradewegs, die lag nahe, den Einsatz der berühmten Eisenzange in den Geburtsvorgang mit einbezog, welches dann manchen der Nachgeborenen mag zugute gekommen sein.“
An dieser Stelle setzt die Beschreibung aus und wir müssten neue literarische Untersuchungen anstellen,
um das folgende Leben dieses gelittenen und gelobten Menschen weiterhin betrachten zu können
Mit anderen Worten: Fortsetzung folgt.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (24.10.21)
Ich verstehe nicht, was das sein soll - ein Rätsel? Ja, wo denn?
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram