Anderweltig

Sonett zum Thema Außenseiter

von  modedroge

Bis jetzt ist seine Welt, zum Glück, nicht aufgeflogen.
Wie man sich gibt, hat er längst auswendig gelernt.
Doch wenn man nach ihm sucht, dann ist er weit entfernt,
Und wenn er spricht, dann spricht er nur in Monologen.

Vor seinem großen Blick ist alles ein Objekt.
Wie buntes Laub, wie Steine sind ihm alle Wesen.
Gelegentlich versucht er, ein Gesicht zu lesen,
Doch außer ‚Aufruhr‘ hat er nie etwas entdeckt.

Ist er auch existent, man kann nicht an ihn rühren,
Die Grenzen seiner Welt sind sorgsam konstruiert,
Die Gitterstäbe hat er liebevoll poliert,

Und wer den Austausch sucht, der findet keine Türen.
Was ‚Durchdieblume‘ heißt, das nennt er hinterhältig,
Und was ihn je berührt, berührt ihn anderweltig.

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Kommentare zu diesem Text

asche.und.zimt (24)
(27.11.11)
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Graeculus (69)
(24.11.16)
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