Tat tvam asi

Text

von  Akzidenz

Aposiopesen

[..] In seiner Stube lagerten die Reliquiare, welche je ein Tier beherbergten; er mazerierte die Gebeine auf natürliche Art, mit den entomologischen Phantasien seiner Kinder, die er nicht hatte, den Kerbtieren, den Dornspeckkäfern, die Kleintiere, die in den Gläsern lebten, und deren Flügeldecken glänzten wie ein extramundanes Mineral. Sie sind gleich den Urbakterien der Tiefsee, an jener Stelle da, bei den untermeerischen Vulkanen erwachsen, wo Feuer und Kupfer und Sulfide und Gas selbander aus der Erde kommen und sie ihre Reste an die Biotope, Organismen und den Ozean, und damit dem Leben übergeben, so er die Reste seiner Seele in die Dermoplastik, nachdem der Alkoven entseelt war. Dieser Herr, ein Mann von Feuer mit den Neigungen des Beelzebuls, der das Leben beherrscht, zumindest das eigene, und der es düster findet, wenn die Leute lachen, der die Gelotologie der Mader studierte, und die der Skorpione, die der Harpyien, wenn er erfreut war: sie ließen an den Ufern liegen, wofür unser purus putus alles hätte geben können, wenn sie es ihm gegeben hätte, wofür er, wenn es Nacht im Busch war, sich seinen Tee aus Steinen kochte und die Brote aus Tulpen; und zwar, wenn er die Blüte lange genug ohne Stängel reifen ließe . . man wird schon sehen, was da noch wächst

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