Durch das Glas senkt sich der Blick, der Schweiß badet das Brillenglas, während die Farben von rosa ins schwarz wechseln.
Das zu starke Sonnenlicht bleicht die Farben. Ein geschlossenes Rollo lässt die Träume im Regen ausrutschen, aus den Händen entgleitet der Abschied.
Vor dem Berg fantasiere ich, und stelle mir vor, wie es wäre, wenn ich diesen beiseite schieben könnte. Ach ja, der Wille soll Berge versetzen können, doch keiner sagt mir, bis zu welcher Höhe dies möglich ist.
Ich wünsche mir, dass in meinem Glas der Schaum verschwindet, dabei frage ich mich, wie viel an Wasser dann übrig bleibt.
Der Anfang nach einem Ende, fragt nicht nach dem Beginn einer Geschichte, an dem von zweien, eines hiervon fehlt.
Ich starre Löcher in die Wand, und frage mich, wie viel eine Renovierung meines Ich-Raums wohl kosten mag. An fünf, nein an zehn Fingern beginne ich zu zählen, doch die Hoffnung bleibt, mathemathisch betrachtet, eine undefinierbare Größe.
Vor dem Wort „Einsamkeit“ setze ein „Ge“. Gemeinsam einsam oder einsame Gemeinsamkeit? Die von einer Fachärztin diagnostiziere Depression fungiert als Erklärung, doch dient nicht als gefühlslastige Entschuldgung.
„Entschuldige bitte, ich spüre gerade die Xyz-Emotion", nee, wie kann Mensch sich für ein Gefühl entschuldigen!? Und für eine Krankheit, wie die der Depression, bedarf es keiner Rechtfertigung,
oder „entschuldigt“ sich ein anderer dafür, dass er sich den Arm brach!?
Wenn ein sogenannter Drahtseilakt misslingt, vielleicht wirkte dann das Gewicht des getragenen Rucksacks viel zu schwer.
Die umgangssprachliche Heiligkeit der Mittel, die den Zweck rechtfertigen, engen vielleicht das Denken und das Mitfühlende ein, und Worte suchen in der Ebbe nach mehr Wasser.
Das Leben als Last, und knapp 10.000 Menschen in Deutschland sehen die einzige Freiheit dieses für sie zu schweren Gewichts im vollendeten Suizid.
In dem Wort „Gemeinsamkeit“ steckt auch das Wort „mein“.
Diagnose?
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Kommentare zu diesem Text
KoKa (44)
(12.04.12)
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