Ich habe Fieber

Gedicht zum Thema Leidenschaft

von  Bella

Übervoll ist dieses Wesen!
Das bin ich!
Gedanken platzen aus dem Kopf.
wie.Schweiß.Perlen.
blub.plopp.
Gefühle, so groß
wie das Urmeeeeeeer.
Fieberwellellellelle.
Das absolute Glück
unausgedrückt
ungeteilt
wird es zum unterdrückten
Schrei
dessen lautloser Schmerz bohrt sich so tief
in alles Lebendige.

Komm', iss mich!
Zur Beruhigung.

Doch die Linien deiner Leidenschaft auf meinem Körper
verblassen ganz langsam,
während die tiefen Furchen,
schon immer da,
vielleicht nie ihre Füllung finden, werden.

Was kann ich anderes tun als
in deine Haut zu beißen?
und dann die Süße spielen.
mit glatten, blassen Wangen,
darunter unsichtbar aufgewühltes Blut,
sammle ich die Fusseln
von deinem Pullover.

Du weißt es nicht,
aber ich -
habe Fieber.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (44)
(25.05.12)
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 Bella meinte dazu am 28.05.12:
Danke! Ich habe auch sehr lange über dieses dicke Wort nachgedacht und habe mich letztendlich dafür entschieden, da dieses "Fieber" manchmal selbst übertrieben daherkommt und sich künstlich steigern kann ...

 isanghankae (06.06.12)
Hi Bella, hab Deinen Text mit großem Vergnügen gelesen und wollte Dir sage, dass der Text für mich sehr gut funktioniert. Will sagen, dass ich mich durch Deine Worte gut in die umschriebene Gefühlslage reinversetzen konnte und durch die dadaistischen Einlagen gut unterhalten wurde. Nur zwei Zeilen fallen für mich ein wenig aus dem Rahmen und zwar: " Übervoll ist dieses Wesen!" und " dessen lautloser Schmerz bohrt sich so tief ". Das erste wirkt auf mich etwas zu " klassik-bombastik" und bei "dessen..." versteh ich einfach nicht wessen. Des Glückes oder des Schreies Schmerz? Bitte sei mir nicht böse, dass meine Kritik so unqualifiziert klingt, aber ich bin leider kein Literaturwissenschaftler und kann es nicht besser beschreiben. Wie gesagt, der Rest hat mir gut gefallen. LG, P.

PS: Sexy-Time zur Abwechslung mal niveauvoll beschrieben!
(Kommentar korrigiert am 06.06.2012)

 Bella antwortete darauf am 06.06.12:
Hallo isanghankae, ich danke dir für dein Lesen und die sehr netten Worte! Der erste Vers muss irgendwie so sein, weil es eben gerade nicht so sehr passen soll, der Blick kommt ja erst von einem, etwas von sich selbst entfremdeten, Außen und geht erst dann nach innen. Das "Außensein" ist eben auch ein Moment, in dem man noch nicht die richtigen Worte gefunden hat, eher merkt, wie fremd einem Gefühle manchmal sein können (insofern ist deine Klassik-Bombastik-Anmerkung auf eine Art sehr passend:)). In Bezug auf den Schmerz habe ich mir eine Art Umwandlung von Glück in Schrei, der nicht ausgedrückt wird, zu Schmerz vorgestellt, und du hast Recht, das ist nicht leicht aus dem Wortübergang zu erkennen, ich werde nochmal darüber nachdenken! Danke für die Anmerkungen und einen Gruß,
Bella

PS: Es geht nicht nur um "Sexy-Time", sondern ist auch metaphorisch, unter anderem für die Lust des Lebens und unausdrückbare Gefühle gemeint. Ob man das auch merkt?

 isanghankae schrieb daraufhin am 06.06.12:
Gott, Du kannst Dir gar nicht vorstellen wie beruhigt ich bin, dass Du meine Kritik nicht als besserwisserischen Angriff auf Deine künstlerische Freiheit wahrgenommen hast. Danke! Das mit der Umwandlung habe ich instinktiv schon verstanden aber über die Formulierung bin ich halt gestolpert. Egal. Das mit der Sexy-Time mußte ich unbedingt nochmal schreiben, weil es mir wie Schuppen von den Augen viel, während ich den Kommentar schrieb, das in dem Text aber ganz schön viele sexuelle Metaphern vorkommen. Naja, der werte Herr Möchtegern-Literaturprofessor diskutiert halt über die Form und merkt nicht wie es knistert! Oh man!

 Bella äußerte darauf am 06.06.12:
Na klar, ich bin doch hier um zu lernen, meine Gedanken von außen zu betrachten, mich auszutauschen! Und du hast Recht, und wenn da noch was ist, her damit :) So, ich freue mich, dass dich dein kleiner, innerer Professor noch nicht ganz und gar übertölpelt hat :p
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