Aus Zwei Eins machen und aus Nichts sehr viel

Erlebnisgedicht zum Thema Freundschaft

von  Ginkgoblatt

Dein Schwarz
webt sich
farbenverblassend
in mein seelenbunt.

Fühlbar dein Schrei
nach dem Nichts,
wurzelnd im Zeitenmeer –
Existenz und Ewigkeit.

Lass mich doch weiter Engel sein
und für dich die Last mittragen
durch das Rot deiner Haut
im eiskalten, verbrennenden Lebenssumpf.

Fliehe nicht vor dem Wir,
wenn aushöhlende Leere dich zerfrisst,
es ist unser einziger Halt
vor verschlingender Einsamkeit.

Verzerre mich schmerzend
nach dem Du im Ich,
so lass dich betten
in meine flehenden Hände.

Selbst wenn der Moment zittert,
scheinbar mit gellendem Laut zerbricht,
ruhen unsere Seelen
im Ozean der Verbundenheit.

Dieses Gefühl salbt
mit liebkosenden Flügeln
salzige, weiße Haut und
verschließt tiefe Wundränder.

Gib mich nicht auf,
so wie ich die Hoffnung nicht loslasse,
dich in meine Arme zu nehmen und
durch Dunkelheit und Verlorenheit zu tragen.

Wirf die Ewigkeit in uns nicht fort,
sie kann nur lebendig sein,
wenn auch du sie zulässt
und dich ihr weiter hingibst.

Wir sind Lachen und Leben,
unser Schweigen ist Wort,
meine Seele tanzt in deiner
und deine Spuren sind mir Weg.

Was für uns bleibt
ist die kostbare Chance
aus Zwei Eins zu machen
und aus Nichts sehr viel.


Anmerkung von Ginkgoblatt:

gewidmet: E. F.

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Kommentare zu diesem Text


 Fuchsiberlin (18.06.12)
Die Chance bleibt, entweder sie wird wahrgenommen, oder als solche nicht erkannt. Ich weiß es nicht, wer weiß es schon, wenn Menschen aufeinandertreffen, und hierbei Gedanken, Gefühle, Hoffnungen, Erwartungen und Ängste aufeinandertreffen, oder so ähnlich.

GlG
Jörg

 Ginkgoblatt meinte dazu am 21.06.12:
Hallo Jörg,
genau, die Chance bleibt und ich wollte noch mal darauf aufmerksam machen, noch mal diesen großartigen Augenblick in einer Begegnung verdeutlichen, der sehr viel Kraft hat - nicht die Zeit anzuhalten, aber dem Augenblick viel mehr Wert zu geben. Danke dir für deine Gedanken. Liebe Grüße Coline
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