Die Welt liegt in meinen Augen,
und das was ich sehe, berührt mich, formt mich,
verändert mich stetig.
Dazu kommen die Gedanken, die Träume,
das Gehörte und meine inneren Stimmen.
All das trägt das seinige dazu,
dass ich bin, wer ich jetzt bin.
Und du, mein Liebster,
wurdest genau so geformt,
bist ein Opfer deiner Umstände,
oder doch eher ein Wunder?
Es kommt halt nur
auf die Sichtweise an.
Ich sehe erst einmal alles positiv.
Jeder hat seinen eigenen Plan durchlebt,
seine Aufgaben bekommen,
seine Hindernisse, seine Prüfungen.
Es gab viel zu lachen, aber auch zu weinen,
Sommer und Regentage,
und auch Nächte,
die man nicht überleben wollte.
Abschiede fielen mir immer besonders schwer.
Loslassen war nie meine Stärke.
Ich habe viele Kanten und Ecken,
einige sind noch hinzugekommen
in den Jahren, auch Ängste.
Aber ich habe zu schätzen gelernt,
all das erfahren zu haben.
Denn heute kann ich mich öffen,
obwohl ich verletzlich bin,
habe gelernt, Menschen besser einzuschätzen.
Weiß, dass jeder mir eine Botschaft bringt,
psoitiv wie negativ,
doch wenn man sie richtig deutet,
ist jedes für sich eine Geschenk, eine Lehre,
etwas, dass dich weiterbringt in deiner Entwicklung.
Wenn du mich erst willst,
wenn ich keine Fehler mehr mache,
wenn ich brav , zahm und folgsam
bin wie ein Schaf.
Wenn meine Widerspenstigkeit gebrochen ist,
meine Impulsivität verraucht,
und mein Temprament gezügelt....
dann kann ich nicht mit mir dienen
und will es auch nicht.
Dann wäre ich eine Marionette
und du würdest allen Respekt,
alle Achtung vor mir verlieren,
und ich die Lust, dich zu lieben, zu begehren,
weil wir einander Herausforderung sind.
Und das wäre das Todesurteil
unserer Beziehung, in all ihrer Vielfältigkeit,
all ihrer Berg und Talfahrt unserer Gefühle.
Dann würde der Fluss unserer Liebe
nur noch dahinplätschern
und irgendwann in Eintönigkeit und Langeweile versiegen.
Ich aber will Leben pur mit dir, die volle Dröhnung.